Wenn der Treibstoff billig ist, interessieren sich nur mehr Randgruppen für alternative Mobilität. Der europäische Absatz von Gas- Hybrid oder Elektroautos kommt in Summe nicht vom Fleck.
Kaum Wachstum bei den Zulassungszahlen
Der Absatz von Autos mit alternativen Antrieben stagniert in der Europäischen Union. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres wurden 0,6 Prozent mehr Neuzulassungen mit alternativen Antrieben registriert als im Vorjahreszeitraum, wie der europäische Branchenverband Acea in Brüssel mitteilte. Insgesamt wurden im zweiten Vierteljahr 147.784 Wagen mit alternativen Antrieben neu zugelassen.
Österreich starke Zunahme
In Österreich erhöhte sich die Zahl der neuzugelassenen Fahrzeuge mit Alternativantrieb im Berichtszeitraum um 39,6 Prozent auf 3.032 Stück. Die Zahlen beziehen sich auf Elektroautos, Fahrzeuge mit neuartigem Hybridmotor und Wagen mit Propan-, Ethanol- oder Erdgasantrieb.
Europaweit aber heterogene Entwicklung
Je nach Land und Antriebsart zeigt sich ein ganz unterschiedliches Bild.
- Spanien legte unter den EU-Staaten mit großen Märkten besonders stark zu: Hier wurden zuletzt 9.172 Fahrzeuge mit alternativem Antrieb zugelassen, das waren um 84,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
- Für Bulgarien vermeldete Acea eine Wachstumsrate von 1.050 Prozent – was allerdings nur 115 Neuzulassungen entspricht.
- In Italien wurden mit 51.411 Fahrzeugen die meisten Wagen zugelassen, was aber ein Rückgang um 14,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist.
- Auf Platz zwei folgt Großbritannien mit 20.300 Fahrzeugen, ein Zuwachs von 18,4 Prozent.
- Knapp dahinter kommt Frankreich mit 19.067 Neuzulassungen und einem Rückgang um 9,4 Prozent.
- In Deutschland waren es 14.096 Autos, um 0,3 Prozent weniger.
Akku-Autos legen zu, Gas verliert
Während Elektroautos (plus 7,1 Prozent) und Wagen mit neuartigem Hybridantrieb (plus 22,6 Prozent) zulegten, brach die Nachfrage nach Fahrzeugen mit Propan-, Ethanol- und Erdgas deutlich ein (minus 20,8 Prozent). (APA/red)