Dann eben nicht: EU zieht Vorschlag für Roaming-Ende zurück

09. September 2016 Drucken
Dann eben nicht: EU zieht Vorschlag für Roaming-Ende zurück
Mosern statt jubeln: J.-C. Juncker sah in der Öffentlichkeit nicht das richtige Feedback für den Roaming-Entwurf. |© APA © APA

Die EU-Kommission hat ihren Vorschlag, wonach Handynutzer im EU-Ausland ab Juni 2017 nur mindestens 90 Tage im Jahr ohne Zusatzgebühren telefonieren und im Internet surfen können, nach Kritik zurückgezogen.  Internationaler Wettbewerb gesucht „Die Kommissionsdienststellen haben auf Anordnung von Präsident (Jean-Claude) Juncker den Entwurf zurückgezogen und arbeiten an einer neuen Version“, teilte die EU-Kommission am Freitag mit. […]

Die EU-Kommission hat ihren Vorschlag, wonach Handynutzer im EU-Ausland ab Juni 2017 nur mindestens 90 Tage im Jahr ohne Zusatzgebühren telefonieren und im Internet surfen können, nach Kritik zurückgezogen. 

Internationaler Wettbewerb gesucht

„Die Kommissionsdienststellen haben auf Anordnung von Präsident (Jean-Claude) Juncker den Entwurf zurückgezogen und arbeiten an einer neuen Version“, teilte die EU-Kommission am Freitag mit. Der Europaabgeordnete Paul Rübig (ÖVP) begrüßte die Entscheidung Junckers, den umstrittenen Vorschlag zurückzunehmen, kostenloses Roaming in der EU auf 90 Tage zu begrenzen. „In allen Wirtschaftsbereichen sind die Firmen internationalem Wettbewerb ausgesetzt. Das soll auch für den Telekombereich gelten. Das beste Tarifangebot Europas soll für Bürger in allen Ländern verfügbar sein“, sagte Rübig gegenüber der APA.

Konsumentenschützer enttäuscht

Verbraucherschützer hatten mit Kritik auf den Vorschlag der Kommission regiert. Der Europäische Verbraucherverband BEUC kritisierte die Pläne der Kommission. Das lange versprochene Ende des Roamings für die meisten europäischen Verbraucher werde dadurch „keine Realität“, sagte BEUC-Experte Guillermo Beltrà am Dienstag. (APA/red)

 

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