Reiseverhalten: Mythos „Bleisure“-Reisen

12. September 2016 Drucken
Reiseverhalten: Mythos „Bleisure“-Reisen
Reisende, die sich beschween wollen, können sich ab 1. Jänner an eine neue Schlichtungsstelle wenden. |© Rainer Sturm/pixelio.de © Rainer Sturm/pixelio.de

Reisende verknüpfen immer öfter ihre Geschäftsreisen mit einem Kurzurlaub. In den Reisebüros ist von einem Wachstumstrend allerdings keine Rede. Keine Wachstumstendenzen Eine Studie der CWT Solutions Group, bei der 29 Millionen Geschäftsreisen ausgewertet wurden, zeigt, dass die Anzahl sogenannter „Bleisure-Reisen“ in den vergangenen fünf Jahren nicht zugenommen hat. In Zahlen ausgedrückt zeigen die Ergebnisse: Einer […]

Reisende verknüpfen immer öfter ihre Geschäftsreisen mit einem Kurzurlaub. In den Reisebüros ist von einem Wachstumstrend allerdings keine Rede.

Keine Wachstumstendenzen

Eine Studie der CWT Solutions Group, bei der 29 Millionen Geschäftsreisen ausgewertet wurden, zeigt, dass die Anzahl sogenannter „Bleisure-Reisen“ in den vergangenen fünf Jahren nicht zugenommen hat. In Zahlen ausgedrückt zeigen die Ergebnisse: Einer von fünf Geschäftsreisenden pro Jahr macht eine Bleisure-Reise. In beinahe 50 Prozent dieser Reisen verbleiben Reisende nach dem Geschäftstermin weiter am Zielort, in 34 Prozent treten sie ihre Reise früher an. Die restlichen 20 Prozent halten sich sowohl vor als auch nach der Geschäftsreise am Zielort auf.

Fama

In der Studie der CWT Solutions Group wurden Daten von Geschäftsreisen ausgewertet, die zwischen 2011 und 2015 durch CWT gebucht wurden. Bleisure-Reisen definieren  sich demnach über mindestens eine zusätzliche Übernachtung am Zielort von Samstag auf Sonntag, entweder vor oder nach der Geschäftsreise. Bleisure-Reisende machen ein oder zwei solcher Reisen pro Jahr, unabhängig von Demografie oder Reisehäufigkeit.“

Jung und weiblich

Unter anderem legt die Studie offen, dass Frauen eher dazu neigen, Bleisure-Trips zu machen als Männer. Auch nutzen laut Studie eher jüngere Geschäftsreisende die Möglichkeit, ihre Geschäftstätigkeiten mit Freizeit zu verbinden. Diese Ergebnisse lassen sich dadurch erklären, dass beide Gruppen weniger Geschäftsreisen im Jahr bestreiten und diese eine Besonderheit darstellen. Zusätzliche Urlaubstage werden dann gerne noch angehängt oder vorangestellt. Bei Vielreisenden wiederum sinkt die Bereitschaft zu Bleisure-Trips auf weniger als 5 Prozent.

Weit entfernte Destinationen verleiten zum Bleiben

Entfernungen spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle: Je länger der Flug dauert, desto eher versuchen Reisende, die Geschäftsreise mit Urlaub zu verbinden. Beispielsweise liegt der Anteil an Bleisure-Trips auf der Route San Francisco-London bei 23 Prozent, hingegen bei Paris-London nur bei zwei Prozent.

In Vereinbarungen berücksichtigen

Travel Manager müssen laut CWT Bleisure-Trips in ihre Reiserichtlinien einbeziehen – insbesondere für Programme mit Langstreckenreisen. Darüber hinaus bietet die Studie auch für Leistungsträger Erkenntnisse: Sie können besser auf die Bedürfnisse der Geschäftsreisenden reagieren, wenn sie wissen, welche Zielgruppe an Bleisure-Trips interessiert ist.

 

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