Teuerungen sind oft mehr gefühlt als nachgewiesen. Daher stellt Statistik Austria einen „persönlichen Inflationsrechner“ zur Verfügung, mit die Teuerung für den persönlichen Haushalt mit der offiziellen Inflationsrate verglichen werden kann.
Individuellen Lebensumstände werden abgebildet
Die Statistik Austria stellt einen persönlichen Inflationsrechner online. Trägt man die eigenen Ausgaben in den „persönlichen Inflationsrechner“ ein, steht auf einen Blick die Information zur Verfügung, ob der eigene Haushalt stärker oder schwächer von der Inflation betroffen ist als der gesamtösterreichische Durchschnitt. Grund: Es kommt oft zum Gefühl, dass die Inflation nicht ganz zur Teuerung bei den eigenen Ausgaben passt. Die Gewichtung von Ausgaben ist zu unterschiedlich. Wofür gebe ich wieviel aus? In der Statistik werden unterschiedliche Ausgabekategorien verwendet, die teils überhaupt nicht zu den Eigenen passen müssen, also bei einem persönlich ganz anders ausfallen können.
Miete hat völlig unterschiedliches Gewicht
Beispiel wäre hier etwa eine Teuerung bei Tabak. Dabei schaffen dann auch Spezial-Analysen – etwa der Pensionistenpreisindex bzw. Mini- und Mikrowarenkörbe – nicht unbedingt „persönliche“ Abhilfe. Auch nach Einkommensklassen der Verbraucher fallen die Anteile der Ausgaben für „Wohnung, Wasser, Elektrizität, Gas“ deutlich unterschiedlich aus. Im VPI werden die Kosten für Wohnen und Energie mit 18,35 Prozent der Gesamtausgaben berechnet. Aber im reichsten Zehntel der Bevölkerung (Durchschnittsausgaben von 6.432 Euro pro Monat) betragen die Kosten für „Wohnung, Wasser, Elektrizität, Gas“ lediglich 10,86 Prozent – während die ärmsten Haushalte (741 Euro) für Wohnen und Energie 35,71 Prozent aller Ausgaben aufwenden. Damit fällt eine Miet-Teuerung bei Ärmeren weit stärker ins Gewicht. Dank dem persönlichen Rechner kann man aber eben genau an dieser Ausgabengewichtung schrauben. Als Nichtraucher und Antialkoholiker kann man etwa auch Ausgaben für diese Produkte ganz ausnehmen.