Inlandsnachfrage trägt Konjunkturaufschwung in Österreich

07. Februar 2017 Drucken
Inlandsnachfrage trägt Konjunkturaufschwung in Österreich
Europas KMU sind wieder zuversichtlich. |© Dieter Schütz/pixelio.de © Dieter Schütz/pixelio.de

Gemäß der aktuellen Schnellschätzung des WIFO stieg das reale Bruttoinlandsprodukt in Österreich im IV. Quartal 2016 gegenüber der Vorperiode um 0,5% (Trend-Konjunktur-Komponente). Damit war die Grunddynamik der heimischen Konjunktur im IV. Quartal gleich jener des Vorquartals. Maßgebend für den Zuwachs war die inländische Nachfrage, während von der Außenwirtschaft kein wesentlicher Impuls ausging. Das Bild der […]

Gemäß der aktuellen Schnellschätzung des WIFO stieg das reale Bruttoinlandsprodukt in Österreich im IV. Quartal 2016 gegenüber der Vorperiode um 0,5% (Trend-Konjunktur-Komponente). Damit war die Grunddynamik der heimischen Konjunktur im IV. Quartal gleich jener des Vorquartals. Maßgebend für den Zuwachs war die inländische Nachfrage, während von der Außenwirtschaft kein wesentlicher Impuls ausging. Das Bild der Vorlaufindikatoren verbessert sich weiter und deutet auf eine sich verstärkende Konjunktur im Frühjahr 2017 hin.

Weltwirtschaft entwickelt sich stabil

Die stabile Entwicklung der Weltwirtschaft (G 20) im 1. Halbjahr 2016 hielt im III. und IV. Quartal 2016 an. Neben der weiterhin kräftigen Dynamik in asiatischen Schwellenländern hellte sich nach der Rezession der letzten Jahre auch die Konjunktur in großen rohstoffexportierenden Ländern auf. In China setzte sich im IV. Quartal 2016 das robuste Wachstum aus dem Vorquartal fort, insgesamt nahm die Wirtschaftsleistung im Jahr 2016 um 6,7% zu. Unter den Industrieländern verzeichneten im 2. Halbjahr 2016 vor allem die USA eine deutliche Verbesserung, während die Entwicklung im Euro-Raum stabil blieb. Das Wachstum der Weltwirtschaft dürfte in den nächsten Monaten weiter anziehen; Auftrieb erhält es von der nach wie vor robusten Expansion in den führenden Industrieländern und der Belebung in einigen großen Schwellenländern. Die Vorlaufindikatoren stellen zwar einen günstigen Verlauf der Weltkonjunktur in Aussicht, bedeutende Abwärtsrisiken bestehen jedoch weiterhin und resultieren vermehrt aus zunehmender wirtschaftspolitischer Unsicherheit.

Aufschwung hält an

In Österreich verstärkte sich das Wachstum im 2. Halbjahr 2016. Die Auftriebskräfte sind robust und fußen auf der Binnenwirtschaft. Die Grundtendenz der Konjunktur weist weiterhin aufwärts. Damit hält der seit 2015 beobachtete Aufschwung an. In den letzten Monaten wurde er erneut vor allem durch die Ausweitung der Binnennachfrage gestützt: Der Konsum der privaten Haushalte stieg auch im IV. Quartal kräftig, die öffentlichen Konsumausgaben wurden ebenfalls ausgeweitet. Darüber hinaus investieren die heimischen Unternehmen seit 2015 wieder vermehrt. Der Außenhandel lieferte hingegen keinen wesentlichen Beitrag zum Wirtschaftswachstum.