Ökostromnovelle: Warum das Burgenland am meisten profitiert

12. Juli 2017 Drucken
Ökostromnovelle: Warum das Burgenland am meisten profitiert
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Wie die Ökostromnovelle dem Burgenland neue Investitionsmittel für erneuerbare Energien zukommen lässt und den Genehmigungsstau bei Windkraftanlagen auflöst.

Das Burgenland profitiere von der Ökostromnovelle von allen Bundesländern wahrscheinlich am meisten, sagte Grünen-Umweltsprecherin Christiane Brunner am Freitag in Eisenstadt. Rund 120 Windkraftprojekte mit 380 Megawatt Leistung aus dem Burgenland befänden sich in der Warteschlange. „Im Windbereich werden durch dieses Gesetz im Burgenland 600 Mio. Euro an Investitionen ausgelöst“, so Brunner.

Schub für Erneuerbare

Dies werde einen Schub für die Wirtschaft und Arbeitsplätze auslösen. Auch einige Biogasanlagen würden davon profitieren und nicht zusperren müssen, erläuterte Brunner. Sie hoffe, dass auch von der Photovoltaikförderung viele Burgenländer profitieren können. Insgesamt bringe das Gesetz mehr Ökostrom, weniger CO2 sowie mehr Investitionen und Arbeitsplätze für Österreich und besonders für das Burgenland, lautete das Resümee der Umweltsprecherin, die für die Grünen das Gesetz mitverhandelte. „Wir haben aus dieser kleinen Ökostromnovelle eine echte Klimaschutzmaßnahme gemacht“, meinte Brunner. Die Ökostrom-Novelle sei in Österreich die erste Klimaschutzmaßnahme seit dem Klimavertrag von Paris und wichtig, um in den nächsten ein, zwei Jahren „einen stabilen Rahmen für die Energiewende in Österreich zu haben“. Dieses Ziel sei erreicht worden, so die Abgeordnete.

Auflösung des Genehmigungsstaus

Auch Burgenlands Landtagspräsident Christian Illedits (SPÖ) erwartet sich durch die „Weichenstellung in Sachen Ökostrom“ eine weitere Investitionsoffensive. Die Ökostromnovelle werde den Genehmigungsrückstau bei der Windkraft beseitigen und bisher blockierte Investitionen in Gang setzen, erklärte Illedits in einer Aussendung. Mit dem Sondertopf von 45 Mio. Euro sowie der Verlängerung der Frist bei der Errichtung der Anlagen und der Verlängerung der Verfallsfrist seien „wesentliche Forderungen der SPÖ Burgenland erfüllt“. (APA)