Österreich: Niedrigzinsphase befeuert Interesse am Immobilieneigentum

08. August 2017 Drucken
Österreich: Niedrigzinsphase befeuert Interesse am Immobilieneigentum
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Die Banken geben um zwölf Prozent mehr Geld für Wohnkredite aus als noch vor zwei Jahren. Angesichts steigender Mieten und niedriger Zinsen wollen immer mehr Österreicher den Wunsch nach Immobilieneigentum verwirklichen.

Angesichts steigender Mieten und niedriger Zinsen wollen immer mehr Österreicher den Wunsch nach Immobilieneigentum verwirklichen und nehmen dafür einen Kredit auf. Die Banken geben um zwölf Prozent mehr Geld für Wohnkredite aus als noch vor zwei Jahren, berichtet das „Ö1-Morgenjournal“ des ORF-Radio.

Nachfrage geht nach oben

Die Bank Austria habe im ersten Halbjahr um ein Viertel mehr Nachfrage registriert als im Vorjahr. Aktuell schließen von zehn Interessenten acht einen Kreditvertrag ab, heißt es von der Erste Bank. Bei der Erste soll der Kunde 20 Prozent des Kreditbetrags aus Eigenmitteln aufbringen, 80 Prozent finanziert die Bank. Die Bank Austria strebt einen Eigenmittelanteil von 30 Prozent an. Im Schnitt nehmen Kunden 180.000 Euro für den Wohnungskauf auf und zahlen 700 Euro monatlich an die Bank zurück.

Fixvereinbarungen jetzt vorteilhaft

Beide Banken empfehlen ihren Kunden einen fix verzinsten Kredit. Variabel verzinste Kredite seien zwar derzeit günstiger, aber die Entwicklung der Zinsen nicht berechenbar, heißt es von den Bankmanagern. Der VKI rät zum Vergleichen von Angeboten.

Miete in Österreich vorrangig

Trotz Niedrigzinsen kann sich die Mehrheit der Österreicher kein Eigenheim leisten. Sechs von zehn Österreichern wohnen in Miete, weil sie zu wenig verdienen um sich die monatliche Rückzahlungsrate leisten zu können, zeigt eine Umfrage der Erste Bank und Sparkassen. Anders ist es im Rest Europas, wo Wohnen im Eigentum vorherrscht. (APA)