Auflagenkontrolle: Absatzrückgänge bei Printmedien halten an

24. August 2017 Drucken
Auflagenkontrolle: Absatzrückgänge bei Printmedien halten an
"Die Presse" legte als eines der wenigen Medien zu. © APA

Bei den österreichischen Tageszeitungen macht sich kein Aufschwung bemerkbar. Im ersten Halbjahr 2017 konnten laut Auflagenkontrolle nur ganz wenige Titel zulegen.

Bei den österreichischen Tageszeitungen macht sich kein Aufschwung bemerkbar. Im ersten Halbjahr 2017 konnten unter den Kaufzeitungen lediglich die „Presse“ und die „Neue Vorarlberger Tageszeitung“ bei der Verkaufsauflage zulegen, geht aus den jüngst veröffentlichten Daten der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK) für das erste Halbjahr hervor.

Rückgang auf allen Ebenen

Die „Kronen Zeitung“ ist mit im Schnitt 738.191 verkauften Zeitungen nach wie vor der auflagenstärkste Titel, setzte allerdings 14.083 Exemplare weniger ab als im 1. Halbjahr 2016. Die „Kleine Zeitung“ rangiert wie gehabt auf Platz zwei, mit einer Verkaufsauflage von 279.836 lag sie um 916 Exemplaren unter dem Vergleichszeitraum. Der Kurier erzielte eine Verkaufsauflage von 128.003 (minus 4.086). Die „Oberösterreichischen Nachrichten“ kamen auf 105.179 (minus 1.779), die „Tiroler Tageszeitung“ auf 81.805 (minus 2.196), die „Salzburger Nachrichten“ auf 67.425 (minus 302).

„Die Presse“ legt leicht zu

Durchschnittlich 67.884 Exemplare setzte die „Presse“ ab, ein Plus von 623. Der „Standard“ hatte eine Verkaufsauflage von 60.893 Stück, um 1.577 weniger als im ersten Halbjahr 2016. Die „Vorarlberger Nachrichten“ blieben mit 60.494 (minus 62) praktisch stabil. Die Vorarlberger „Neue“, ebenfalls aus dem Hause Russmedia, steigerte ihre verkaufte Auflage um 146 Stück auf 7.286.

Es erwischt auch Gratisblätter

Die Gratiszeitung „Heute“ verbreitete österreichweit 589.315 Exemplare, gegenüber dem Vergleichszeitraum ein deutlicher Rückgang um 32.269 Stück. Die verbreitete Auflage von „Österreich“ sank ebenfalls, um 12.416 Stück auf 543.418. Bei den verkauften Zeitungen legte das Blatt um 1.195 auf 35.057 zu.

„profil“ kann Verkaufsniveau halten

„News“, wo im Februar Esther Mitterstieler die Chefredaktion übernahm, kam auf 113.779 verkaufte Hefte, um 775 weniger als im Jahr zuvor. Das „profil“ legte um 561 Stück auf 67.633 zu, ein Plus von 1.791 gab es für den „trend“ (47.711). Auch die Verlagsgruppe News-Titel „Woman“ (132.491, plus 1.119) und „tv-media“ (179.485, plus 3.394) legten zu.

Bezirksblätter sind erfolgreich

Bei der „Ganzen Woche“ setzte sich der Abwärtstrend fort (300.680, minus 5.437). Die NÖN verkauften durchschnittlich 102.321 Zeitungen (minus 3.308), der Gratiswochenzeitungsring Regionalmedien Austria (RMA) mit den „Bezirksblättern“ brachte im Schnitt eine Auflage von 3,5 Millionen an die Leser (plus 61.149). (APA)