Ranking: Das sind die profitabelsten Autokonzerne der Welt

31. August 2017 Drucken
Ranking: Das sind die profitabelsten Autokonzerne der Welt
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Ernst & Young (EY) hat die Finanz- und Absatzkennzahlen der 16 größten Autokonzerne der Welt analaysiert. BMW, Suzuki und Daimler sind damit die Konzern mit den höchsten Margen weltweit.

Die drei deutschen Autokonzerne konnten im ersten Halbjahr durch ein Gewinnwachstum von zusammen 40 Prozent ihre weltweite Spitzenposition in punkto Profitabilität verteidigen: Mit operativen Margen von 11,3 Prozent, 9,7 Prozent und 7,7 Prozent belegen BMW, Daimler und Volkswagen im ersten Halbjahr die Positionen eins, drei und fünf im Ranking der weltweit margenstärksten Autokonzerne. Im reinen Automobilgeschäft liegt Daimler mit einer Marge von 10,2 Prozent vor BMW (9,4 Prozent). Die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) hat die Finanz- und Absatzkennzahlen der 16 größten Autokonzerne der Welt analysiert. BMW, Suzuki und Daimler sind damit die Konzern mit den höchsten Margen weltweit. Volkswagen erzielt trotz der Dieselkrise den höchsten Halbjahresgewinn.

Really Big Business

Und auch bei der absoluten Höhe des erwirtschafteten Gewinns schaffen es alle drei Unternehmen unter die weltweiten Top 5: Volkswagen erzielte mit 8,9 Milliarden Euro den höchsten Gewinn und konnte damit Toyota knapp hinter sich lassen. Daimler und BMW folgen mit 7,8 bzw. 5,7 Milliarden Euro auf den Plätzen drei und fünf.

Absatz verflacht

Der weltweite Pkw-Absatz aller untersuchten Konzerne stieg im ersten Halbjahr nur noch leicht – um 1,5 Prozent. Im zweiten Quartal lag das Plus sogar nur noch bei 0,6 Prozent. Im Jahr 2016 hatte das Wachstum noch bei 2,5 Prozent gelegen – die weltweite Autokonjunktur verliert also an Kraft. Die deutschen Autobauer konnten ihren Absatz im ersten Halbjahr dank ihres starken Wachstums in China überdurchschnittlich stark – um 3,3 Prozent – steigern. Auf dem Heimatmarkt bekommen die deutschen Autokonzerne derzeit kräftig Gegenwind – weltweit läuft es bei ihnen im operativen Geschäft aber weiter gut bis hervorragend. „Die Gewinnsituation hat sich unterm Strich im Vergleich zum Vorjahr nochmal deutlich verbessert, die Margen sind bei allen drei Konzernen inzwischen wieder überdurchschnittlich hoch,“ heißt es in einer EY-Aussendung.

Weltmarkt gibt nach

Allerdings verliert der weltweite Pkw-Markt spürbar an Dynamik. Das Wachstum schwächt sich zusehends ab, weil der US-Markt schwächelt, China einen Gang zurückschaltet und auch in Europa die Aufholjagd nach der Krise weitgehend vorbei ist.

Deutsche Autokonzerne wachsen vor allem in China

Mit einem Plus von zusammen acht Prozent konnten die deutschen Autokonzerne in China im zweiten Quartal bei einem stagnierenden Gesamtmarkt überdurchschnittlich stark wachsen. Entsprechend hoch ist inzwischen allerdings auch die Abhängigkeit der deutschen Autobauer vom chinesischen Markt: Von den weltweit 3,8 Millionen verkauften Neuwagen entfielen immerhin 1,2 Millionen auf das Reich der Mitte – das entspricht einem Anteil von 32,4 Prozent; im Vorjahresquartal lag der Anteil bei 30,9 Prozent. Die größte Bedeutung hat China für den Volkswagenkonzern, der im zweiten Quartal 37 Prozent seiner Neuwagen in China verkaufte (BMW: 24 Prozent; Daimler: 22 Prozent).

Quote für Elektroautos bedroht deutsches Autoparadies

Der chinesische Markt berge allerdings auch Risiken, heißt es. Vor allem die immer noch drohende Quote für Elektroautos könnte sich noch als erhebliche Herausforderung erweisen.

Britischer Markt macht Sachen

Auch in Europa haben sich die Perspektiven zuletzt stark eingetrübt: Im zweiten Quartal stagnierte der Gesamtabsatz der drei deutschen Autokonzerne auf dem Absatzmarkt Westeuropa: In Europa flacht das Wachstum ab, insbesondere Großbritannien – der zweitgrößte Absatzmarkt – entwickelt sich zum Sorgenkind. Hier sackte der Absatz im Juli um neun Prozent ab. Zudem gehen auch die Wachstumsraten in Spanien und Italien spürbar zurück, während es in Deutschland kaum noch Luft nach oben gibt.

US-Markt geht zurück

Bereits den Rückwärtsgang eingelegt hat der US-Markt, der nach einem siebenjährigen Wachstum nun offenbar den Zenit überschritten hat: Die Verkäufe aller untersuchten Hersteller in den USA sanken im zweiten Quartal um 3,4 Prozent, die deutschen Konzerne büßten 2,3 Prozent ein.

Gewinne rauf, Aktienkurse runter

Im Ranking der wertvollsten Autokonzerne der Welt belegten die drei deutschen Autokonzerne die Plätze zwei, drei und vier – Toyota bleibt mit einer Marktkapitalisierung von 168 Milliarden US-Dollar mit großem Abstand die Nummer eins und ist mehr wert als Daimler und Volkswagen zusammen.

 

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