Fleischeslust: Verzehr von Schnitzel und Tafelspitz stagniert

01. September 2017 Drucken
Fleischeslust: Verzehr von Schnitzel und Tafelspitz stagniert
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Die Lebensmittelproduktion in Österreich kann die Einwohner nicht in allen Bereichen aus eigener Erzeugung versorgen. Es gibt überraschende Produktionslücken.

Die Österreicher haben 2016 fast 100 kg Fleisch pro Kopf verbraucht – mit 96,6 Kilogramm waren es allerdings um 0,3 kg weniger als 2015, so die aktuellen Versorgungsbilanzen der Statistik Austria. Obwohl die inländische Nachfrage nach Agrarprodukten stabil blieb, produzierten die heimischen Bauern mehr Milch, Eier und Fische. Die Fleischproduktion lag geringfügig unter dem Vorjahresvolumen. In Summe nimmt die Lebensmittelproduktion in Österreich zu.

Butter muss importiert werden

Für die inländische Ernährung standen vor allem mehr Butter (+7 Prozent) und Käse (+8 Prozent) zur Verfügung. Für Trinkmilch (einschl. Joghurt) lag der Selbstversorgungsgrad bei 166%, für Rind- und Kalbfleisch 141%, für Käse (einschl. Schmelzkäse) 112% und für Schweinefleisch 101%. Bei folgenden Produkten lag der Selbstversorgungsgrad unter 100%, d. h. der Bedarf konnte nicht zur Gänze aus heimischer Produktion gedeckt werden: Eier (86%), Butter (71%), Geflügelfleisch (68%) sowie Fisch (6%).

1 Mrd. höhere Lebensmittelimporte als Exporte

Gegenüber dem Kalenderjahr 2015 erhöhte sich das Agraraußenhandelsvolumen (pflanzliche und tierische Produkte) von 21,2 Mrd. auf 21,8 Mrd. Euro. Das entspricht einem Anteil von 8,2% am gesamten Außenhandelsvolumen von 266,8 Mrd. Euro. Der Wert der Agrarimporte stieg von 11,1 Mrd. auf 11,4 Mrd. Euro, jener der Exporte von 10,1 Mrd. auf 10,4 Mrd. Euro. Haupthandelspartner waren die Mitgliedstaaten der Europäischen Union mit einem Anteil von 83% bei den Importen und 76% bei den Exporten. (APA/red)

 

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