Die Landwirtschaftsministerin war zuvor EU-Abgeordnete und zuletzt kurz Nationalratspräsidentin und passt gut ins Ressort. In Wolfsberg, Kärnten, geboren, wuchs Köstinger in einem landwirtschaftlichen Betrieb im Granitztal auf. Sie ist seit 2009 Vizepräsidentin des Bauernbundes. Für den ländlichen Raum engagierte sie sich schon in jungen Jahren und war für die Landjugend von 2002 bis 2006 als Bundesleiterin tätig. Einige Jahre stand sie zudem der Jungbauernschaft als Bundesobfrau vor (2007 bis 2012).
EU-Wahl mit Vorzugsstimmen-Erfolgen
Den Einzug ins Europaparlament nach Brüssel beziehungsweise Straßburg schaffte die Bauernbündlerin erstmals 2009 und erneut 2014 – jeweils mit hervorragenden Vorzugsstimmen-Resultaten. Die Abgeordnete war zuletzt stellvertretende Leiterin der ÖVP-Delegation und Landwirtschafts-, Umwelt- und Frauensprecherin ihrer Delegation. In der Partei übte die 38-Jährige gleich mehrere hochrangige Funktionen aus. Sie war eine der Stellvertreterinnen des zurückgetretenen Obmanns Reinhold Mitterlehner – und als solche auch im verkleinerten Bundesparteivorstand vertreten. Im Mai 2017 übernahm sie bis zu ihrer Wahl ins Nationalratspräsidium den Posten des ÖVP-Generalsekretärin und zählte zum engsten Führungskreis um Kurz.
Schwarzes Kernressort
Politisch war das Ministerium fast durchgehend in schwarzer Hand – ausgenommen nur die Jahre der SPÖ-Alleinregierung bzw. der rot-blauen Koalition von 1970 bis 1987. Und drei Landwirtschaftsminister waren sogar ÖVP-Chefs bzw. Vizekanzler: Josef Riegler, Wilhelm Molterer und Josef Pröll. (APA)