Tirol: So soll der Weiterbildungsbonus den „Working Poor“ helfen

30. Januar 2018 Drucken
Tirol: So soll der Weiterbildungsbonus den „Working Poor“ helfen
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„Working Poor“ können trotz Ganztagesjob ihre Familie nicht ernähren. Mit dem Weiterbildungsbonus will die Tiroler Landesregierung die Chancen auf bessere Jobs erhöhen.

Unter dem Titel „Weiterbildungsbonus Tirol“ will die Arbeitsmarktförderung des Landes Tirol die Gruppe der Working Poor unterstützen. Mit der neuen Förderschiene sollen verbesserte Chancen für jene Menschen entstehen, die trotz Erwerbsarbeit als armutsgefährdet gelten.

Der Weiterbildungsbonus schafft Anreize zur beruflichen Qualifizierung und erhöht die Chancen, wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.“

Mit 2019 befristet

Die Förderung wird zu jeweils 50 Prozent vom Land Tirol und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) getragen. Das Land Tirol stellt für den Weiterbildungsbonus ein Budget von 900.000 Euro zur Verfügung. Das neue Förderprogramm soll mit 1. April 2018 in Kraft treten und ist vorerst bis 31.12.2019 befristet. Mit einer begleitenden Kampagne will das Land Tirol öffentlich auf den „Weiterbildungsbonus Tirol“ aufmerksam machen.

Beratung und Bildungsplan

Zielgruppe von Working Poor sind Personen, die maximal über einen Pflichtschulabschluss ohne weitere Ausbildung verfügen. Voraussetzung für die Gewährung der Förderung ist die vorherige Nutzung einer Bildungsberatung sowie der Nachweis eines Bildungsplanes bei einer anerkannten Einrichtung. Die Förderung beträgt maximal 90 Prozent der nachgewiesenen Weiterbildungskosten (im Höchstausmaß von 3.000 Euro). Ausgangsbasis für den neu geschaffenen „Weitbildungsbonus Tirol“ war eine ESF-Studie zur sozialen und arbeitsmarktpolitischen Herausforderung der „Working Poor“.

Budget von rund 10 Mio. Euro

Insgesamt wurden im Jahr 2017 aus der Arbeitsmarktförderung des Landes Tirol  Mittel in der Höhe von rund 9,4 Millionen Euro in individuelle Förderungen sowie arbeitsmarktbezogene Projekte und Initiativen investiert.