Warren Buffett: Das Orakel von Omaha warnt vor Bitcoin

07. Mai 2018 Drucken
Warren Buffett: Das Orakel von Omaha warnt vor Bitcoin
Investor Warren Buffett © APA

Mit dem Digitalgeld werde es ein böses Ende nehmen, sagte der 87-jährige Starinvestor Warren Buffett in Omaha. Cyberdevisen seien eine unproduktive Anlage, er bevorzuge produktive.

Der Starinvestor Warren Buffett warnt vor Kryptowährungen wie Bitcoin. Mit dem Digitalgeld werde es ein böses Ende nehmen, sagte der 87-Jährige am Wochenende vor zehntausenden Besuchern der Aktionärsversammlung seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway in Omaha. Cyberdevisen seien eine unproduktive Anlage, er bevorzuge produktive.

Buffett hatte schon im Jänner erklärt, er werde niemals Geld in Cyberdevisen stecken. Investieren will er indes in weitere Apple-Aktien – wenn denn der Preis stimmt. Zudem lobte er die jüngste Entscheidung des iPhone-Herstellers, eigene Aktien im Volumen von bis zu 100 Mrd. Dollar (83,55 Mrd. Euro) zurückzukaufen. Erst vor wenigen Tagen hatte Buffett erklärt, Berkshire habe weitere 75 Millionen Apple-Papiere gekauft. Die Nachricht hatte – zusammen mit der Rückkauf-Ankündigung und den zuvor präsentierten Quartalszahlen – die Apple-Aktie auf ein Rekordhoch getrieben.

Technologie-Boykott als „Fehler“

Buffett sagte zudem, es sei ein Fehler gewesen, dass er nie daran gedacht habe, dass Amazon und Google ebenfalls gute Investments für Berkshire gewesen wären. Er hatte sich über viele Jahre geweigert, Geld in Technologie-Firmen zu stecken. Sein Gespür für gute Investitionen hat ihn in den vergangenen Jahrzehnten dennoch berühmt gemacht. Buffett ist laut dem US-Magazin „Forbes“ der weltweit drittreichste Mensch mit einem Vermögen von rund 85 Mrd. Dollar. Er steht seit 1965 an der Spitze von Berkshire Hathaway.

Handelsstreit mit China „unklug“

Der Milliardär äußerte sich auch zu dem schwelenden Handelsstreit der USA mit China. Er gehe davon aus, dass es die beiden Supermächte vermeiden würden, etwas äußerst Unkluges zu tun, sagte er mit Blick auf einen möglichen Handelskrieg als Folge gegenseitiger Strafzölle.

Verlust auf Grund neuer Bilanzierungsmethoden

Berkshire Hathaway ist unterdessen im ersten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Im ersten Quartal fiel unter dem Strich ein Minus von 1,2 Milliarden Dollar (1,0 Mrd. Euro) an, wie das Unternehmen am Samstag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch einen Gewinn von 4,1 Milliarden Dollar gegeben. Der starke Rückgang lag allerdings allein an einer neuen Bilanzierungsmethode, bei der der Marktwert bisher unrealisierter Investments fortlaufend ausgewiesen werden muss. Der operative Gewinn legte hingegen von 3,6 Milliarden auf 5,3 Milliarden Dollar zu.

Versicherungssparte von Hathaway hinkt

Dennoch lief es im Tagesgeschäft zuletzt weniger rund. Die Erlöse sanken von 64,4 Milliarden auf 58,5 Milliarden Dollar, was insbesondere an gesunkenen Prämien in Berkshire Hathaways großer Versicherungssparte lag. (APA)