Elektromobilität in Österreich: Der langsame Vormarsch

16. Juli 2018 Drucken
Elektromobilität in Österreich: Der langsame Vormarsch
E-Moped der Post: Fuhrparks gelten als Ausgangspunkt der Elektromobilität. ©-Werner-Streitfelder/ Osterreichische Post AG

Es geht kmit der Elektromobilitüät in Österreich voran – aber langsam. Die Bundesgesellschaft AustriaTech hat die Ist-Situation der umweltschonenden Mobilität in Österreich in einer Broschüre zusammengefasst:

Die Zahl der E-Bikes legt stark zu. 2016 hatten 22 Prozent aller Neuräder einen Elektroantrieb, im Vorjahr waren es bereits 29 Prozent. Und auch bei den Autos steigt der Absatz, wenn auch von sehr geringem Niveau. Die Bundesgesellschaft AustriaTech hat die Ist-Situation von Elektromobilität in Österreich in einer Broschüre zusammengefasst. 

Bei den Autos waren 2016 genau 1,54 Prozent elektrifiziert, 2017 waren es 2,02 Prozent. In Norwegen liegt der Anteil schon bei fast 50 Prozent. Wenn sich dieses Wachstum fortsetzt, werden in Österreich gegen Ende des nächsten Jahrzehnts nach Berechnungen von AustriaTech nur noch E-Fahrzeuge verkauft. Der Bestand hat sich 2017 bei reinen Elektroautos um 61% und bei Plug-In-Hybriden um 73% im Vergleich zum Vorjahr erhöht.

Fuhrparks als Wachstumsknoten

Ein Teil der Elektrofahrzeuge ging in den öffentlichen Fuhrpark, so wurden in Vorarlberg 75 Elektroautos angeschafft, in Niederösterreich wurden über 100 geordert. Die Wiener Linien wiederum beschaffen sieben E-Busse und auch Kärnten testet einen.

Salzburg führt

Führend bei der E-Mobilität ist das Bundesland Salzburg, das den bisherigen Klassenbesten Vorarlberg an der Spitze abgelöst hat. Schlusslicht bei den Neuzulassungen im Vorjahr war das Burgenland.

Renault mit den meisten E-Zulassungen

Und auch wenn der US-Hersteller Tesla in aller Munde ist, in Österreich lag er bei den Neuzulassungen von Elektroautos 2017 nur auf Platz drei mit 900 Fahrzeugen im Vorjahr. Die meisten Autos setzte Renault ab (1.391), gefolgt von BMW (1.030).

Internationale Vergleichswerte aus Deutschland

Eine weitere aktuelle Studie des CAM-Instituts in Bergisch Gladbach liefert internationale Vergleichswerte. Demnach ist China nach Absatzzahlen führend. Verkauft wurden in China in der ersten Jahreshälfte 2018 rund 412.000 Elektroautos – ein Plus von 111 Prozent. Der Marktanteil an den Neuzulassungen stieg damit von 0,8 auf 2 Prozent.

China übernimmt Vorreiterrolle

In China dominieren der Studie zufolge heimische Hersteller zunehmend den E-Auto-Markt, sie entwickelten sich zu ernsten Konkurrenten der etablierten Hersteller. Auf den ersten 20 Plätzen der meistverkauften E-Modelle sei das US-Unternehmen Tesla – auf Platz 19 mit dem Model X – der einzige ausländische Hersteller.

Autokäufer in den USA zeigen Interesse

Auf dem nach Absatzzahlen zweitgrößten E-Fahrzeug-Markt USA kletterten die Neuzulassungen in der ersten Jahreshälfte um 35 Prozent auf mehr als 117.000 Wagen. Auch der deutsche Markt wuchs deutlich um 51 Prozent auf 33.917 neu zugelassene Elektrofahrzeuge.

Öl-Land Norwegen ist Branchensieger

Beeindrucken sind die Zahlen aus Norwegen. Hier wurden im ersten Halbjahr 35.788 E-Autos abgesetzt, 32 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Anteil an den Neuzulassungen erreichte den laut Studie „erstaunlichen“ Wert von 46,6 Prozent, nach 34,9 Prozent im Vorjahr. (APA)