Warum Post-Briefe in drei Geschwindigkeiten transportiert werden

03. September 2018 Drucken
Warum Post-Briefe in drei Geschwindigkeiten transportiert werden
© Post AG/Christian Stemper

Der „Eco“-Brief – eine von künftig drei Briefvarianten der Post AG – muss in der Filiale abgegeben werden. Für ihn hat der Briefkasten ausgedient.

Post-Briefe und Päckchen sind seit 1. Juli mit drei unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs. Nicht mehr jeder Brief wird zugestellt. 

Kostete der Standardbrief bisher 68 Cent und wurde am nächsten Tag zugestellt, sind es nun 80 Cent („Prio“-Tarif), hat der Versender zwei bis Tage Zeit dann zahlt er für den „Eco“-Tarif 70 Cent. Reichen vier bis fünf Tage auch, dann bietet sich der „Eco Business“-Tarif um 65 Cent an. Teurer wird auch der eingeschriebene Brief (2,30 statt 2,20 Euro).

Paket-Tarife nach Gewicht und Geschwindigkeit

Die neuen Zeitspannen für die Zustellung gelten auch für die Päckchen-Tarife. Das Medium-Päckchen mit Zustellung am nächsten Tag schlägt dann mit 4,20 statt 4 Euro zu Buche, dürfen es zwei bis drei Tage zur Auslieferung sein, so sind es weiterhin 4 Euro.

Eco-Brief in Filiale aufgeben

Doch nicht nur die Preise ändern sich, auch das Handling. Der „Eco“-Brief kann bei der Einzelzustellung nicht mehr in den Briefkasten geworfen werden, er muss in der Filiale abgegeben werden. Briefmarken gibt es dafür keine, das Kuvert ist schon vorfrankiert und wird in den Postfilialen verkauft.

Lukratives Briefgeschäft ist rückläufig

Der Rückgang des Briefgeschäftes liegt bei fünf Prozent jährlich, im Privatkundenbereich gar bei zehn Prozent. 12 Euro gibt eine Privatperson im Schnitt pro Jahr für Briefe aus, gleichzeitig empfängt sie Post im Wert von 90 Euro, rechnet die teilstaatliche, börsenotierte Post AG vor. (APA)