In seinem monatlichen Bericht sieht das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) eine anhaltend günstige Konjunkturlage in Österreich.
Zwar sei seit Jahresbeginn eine leichte Eintrübung zu beobachten, die sich aber nicht beschleunigt habe, erklärt das Wifo. Der Rückgang der Arbeitslosenquote habe sich freilich trotz der anhaltend dynamischen Wirtschaftsentwicklung verlangsamt.
Schwächere Fachkräftenachfrage
Ebenso scheine sich der Stellenaufbau in Österreich abgeschwächt zu haben. Die Zahl der beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldeten offenen Stellen expandiere aber unverändert dynamisch.
Industrie im grünen Bereich
In Österreich seien momentan nicht nur die Indikatoren für Dienstleistungen und Bauwirtschaft nach wie vor überaus hoch, sondern auch die Sachgütererzeuger würden sich weiterhin recht zuversichtlich zeigen. Der heimische Tourismus habe bisher (Mai bis Juli) eine erfolgreiche Sommersaison verzeichnet, erinnert das Wifo.
Internationale Daten weiterhin stabil
International gebe es eine robuste Konjunkturlage – trotz zunehmender Risiken im internationalen Handel, konstatieren die Experten des Instituts. Im Euroraum verlaufe der Konjunkturaufschwung weiter stabil, wenn auch verhalten. Die US-Wirtschaft profitiere von der expansiven Fiskalpolitik und expandiere überaus kräftig.
Schwellenländer leiden als erste
Der Welthandel werde jedoch durch die handelspolitischen Signale und auch den starken Wechselkursverfall in vielen Schwellenländern beeinträchtigt. „Dies könnte in weiterer Folge die exportorientierten Industrieländer treffen“, warnt das Wifo.
Deutschland nimmt wieder Fahrt auf
Das Wachstum im Euroraum habe sich – nach einer empfindlichen Abkühlung seit Jahresbeginn – stabilisiert; im zweiten Quartal sei die Wirtschaft neuerlich um 0,4 Prozent gewachsen. Die vorlaufenden Indikatoren würden auf eine Fortsetzung dieser Dynamik im dritten Quartal hindeuten. Deutschlands Wirtschaft scheine nach der enttäuschenden Entwicklung von Export und Industrieproduktion im ersten Halbjahr durch binnenwirtschaftliche Kräfte erneut Auftrieb zu erhalten. (APA)