Die europäische Baubranche boomt. Laut der Deloitte Studie “Global Powers of Construction” konnten die 20 umsatzstärksten Bauunternehmen Europas ihren Gesamtumsatz 2017 um fünf Prozent steigern. Mit Strabag und Porr finden sich gleich zwei österreichische Vertreter im Ranking.
Die Top 20 Baukonzerne konnten 2017 eine Umsatzsteigerung von fünf Prozent verzeichnen, der Börsenwert stieg um beachtliche 21 Prozehnt. Dabei verzeichnet das europäische Umsatzranking von Deloitte drei Sieger. Die französische VINCI liegt wie im Vorjahr mit einem Jahresumsatz von rund 40 Milliarden Euro auf Platz 1. Die ACS mit Sitz in Spanien erwirtschaftete rund 35 Milliarden Euro Umsatz und behauptet sich auf Platz 2. Die Bouygues bringt es auf einen Jahresumsatz von fast 33 Milliarden Euro und schafft es damit als weiteres französisches Unternehmen unter die Top 3.
China dominiert das globale Umsatzranking
Auf globaler Ebene liegt ein Land klar an der Spitze: Die vier umsatzstärksten Baukonzerne der Welt stammen allesamt aus China. Sie erzielten gemeinsam einen Gesamtumsatz von 378 Milliarden Euro.
Top 10 der umsatzstärksten europäischen Bauunternehmen | |||
Rang | Unternehmen | Land | Umsatz 2017 (EUR) |
1 | Vinci | Frankreich | 40,248 Mrd. |
2 | ACS | Spanien | 34,898 Mrd. |
3 | Bouygues | Frankreich | 32,904 Mrd. |
4 | Skanska | Schweden | 16,387 Mrd. |
5 | Eiffage | Frankreich | 15,263 Mrd. |
6 | Strabag | Österreich | 13,509 Mrd. |
7 | Ferrovial | Spanien | 12,208 Mrd. |
8 | Balfour Beatty | Großbritannien | 9,427 Mrd. |
9 | Accionia | Spanien | 7,254 Mrd. |
10 | BAM Group | Niederlande | 6,604 Mrd. |
Österreich schafft es mit Strabag & Porr unter Top 20
Die Strabag landet mit rund 14 Milliarden Euro Jahresumsatz auf Platz 6. Die Porr konnte sich um vier Plätze steigern und belegt aktuell Rang 18. Für die Strabag ist vor allem Deutschland ein Kernmarkt. 51 Prozent des Umsatzes wurden allein dort erwirtschaftet“. Am Börsenwert gemessen verliert die Strabag zwar zwei Plätze, zählt aber nach wie vor zu den Top 20. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 3,5 Milliarden Euro findet sich der Bauriese aktuell auf Platz 14.
Investitionsfreude in EU steigt
Investitionen in Bauprojekte nehmen in weiten Teilen der EU zu. Vor allem Irland, Zypern und Slowenien setzen jetzt auf Wachstum. Investitionsfreudig zeigte man sich 2017 auch in Großbritannien: Trotz der anhaltenden Brexitverhandlungen steigerte das Vereinigte Königreich seine Bauinvestitionen um rund sieben Prozent. Künftige Steigerungsraten werden immerhin auf zwei Prozent geschätzt.
Zukunft rosig
Für 2018 und 2019 erwartet Deloitte eine durchschnittliche Investitionssteigerung von rund drei Prozent. Dies gelte auch in Österreich für die nächsten Jahre. so Deloitte in der Presseaussendung.