Der Treibstoffverbrauch stieg in Österreich 2018 laut einer Markteinschätzung des Fachverbandes der Mineralölindustrie (FVMI) um 1,6 %. In Summe wurden im Vorjahr 10,6 Milliarden Liter Benzin und Diesel getankt. Der Heizölverbrauch sank hingegen deutlich.
Der Zuwachs war gleich verteilt: Sowohl der Benzinverbrauch als auch der Dieselverbrauch erfuhren einen leichten Zuwachs (1,6 % bzw. 1,7 %), letzterer erreichte einen neuen Höchstwert. Nach einem Plus im Jahr davor sank der Verbrauch von Heizöl Extraleicht 2018 um 12,5 %.
10,6 Milliarden Liter Treibstoff
Rechnet man die 8,7 Millionen Tonnen in Liter um, wurden 2018 etwa 10,6 Milliarden Liter Kraftstoff verbraucht – knapp 2,2 Milliarden Liter Benzin und an die 8,4 Milliarden Liter Diesel. Im Jahr 2017 waren es insgesamt etwa 10,4 Milliarden Liter.
Rückgang bei Benzin gestoppt
Bei Benzin mit 1,65 Millionen Tonnen zeigte sich über viele Jahre hinweg eine sinkende Tendenz, 2018 ergab sich aber eine geringe Steigerung. Hier zeichnet sich bereits der aktuelle Trend zurück zum Benzinmotor ab. Trotzdem liegt der Verbrauch von Benzin heute um 26 % unter dem Wert von vor 15 Jahren (etwa 2,2 Millionen Tonnen Benzin).
Dieselverbrauch auf Rekordwert
Der voraussichtliche Jahresverbrauch von Diesel kam mit etwa 7,1 Millionen Tonnen auf einen neuen Höchstwert. So wurde der Spitzenwert von 2017 erneut übertroffen. Ein wesentlicher Grund war die konjunkturbedingt höhere Dieselnachfrage. Wichtige Branchen für den Diesel-Absatz sind die Transport-, Bau- und Landwirtschaft sowie die öffentliche Hand, die im Großkundengeschäft verstärkt Diesel nachfragen.
Heizöl wird deutlich weniger nachgefragt
Nach einem Plus von 3,8 % im Jahr 2017 ist der Heizölverbrauch 2018 wieder gesunken und zwar um 12,5 %. Wurden 2017 knapp 1,18 Millionen Tonnen Heizöl Extraleicht abgesetzt, lag der Verbrauch im Jahr 2018 bei 1,03 Millionen Tonnen.
Hinweis: Die FVMI-Verbrauchseinschätzung umfasst das Gesamtjahr 2018. Die Angaben aus der Erdöl-Verbrauchsstatistik des Wirtschaftsministeriums lagen bei Erstellung des Pressetextes bis inkl. August 2018 vor.