Pensionen und Gesundheit: Das sind die Sozialausgaben der OECD-Mitgliedsländer

28. Januar 2019 Drucken
Pensionen und Gesundheit: Das sind die Sozialausgaben der OECD-Mitgliedsländer
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In Österreich lag der Anteil öffentlicher Sozialausgaben am BIP mit 26,6 Prozent deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 20,1 Prozent. Aber die Stockerlplätze belegen andere. 

Die OECD hat aktuelle Daten zu Sozialausgaben vorgelegt. In Österreich lag der Anteil öffentlicher Sozialausgaben am BIP mit 26,6 Prozent deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 20,1 Prozent. Aber die Stockerlplätze belegen Frankreich, Belgien und Finnland. 

In Österreich wie in Deutschland sind die Sozialausgabenquote seit 1990 ungefähr so schnell gestiegen wie im OECD-Durchschnitt. Im internationalen Vergleich sind die öffentlichen Sozialausgaben (dazu zählen u.a. Ausgaben für Alterssicherung, Gesundheitsversorgung und Arbeitslosenunterstützung) in Frankreich (31,2 Prozent) und Belgien (28,9 Prozent) am höchsten und in Mexiko (7,5 Prozent) sowie Chile (10,9 Prozent) am niedrigsten.

Pensionen als Treiber

Betrachtet man die zentralen Pfeiler der öffentlichen Sozialausgaben in OECD-Ländern, sind Renten (acht Prozent des BIPs) und Gesundheitsausgaben (5,7 Prozent des BIPs) die größten Posten. Die Rentenausgaben variieren aufgrund unterschiedlicher demographischer Strukturen und der länderspezifischen Rentensysteme stark. In Österreich werden 13,3 Prozent des BIPs und in Deutschland 10,1 Prozent für die Altersversorgung aufgebracht, gegenüber acht Prozent im OECD-Schnitt.

Gesundheit in F, USA und DE am teuersten

Bei den öffentlichen Gesundheitsausgaben liegen Frankreich, die USA und Deutschland mit rund acht Prozent des BIP in der Spitzengruppe, ein um drei Prozentpunkte höherer Wert als der OECD-Durchschnitt. In der Schweiz hingegen liegen die öffentlichen Ausgaben für Renten und Gesundheit mit 6,5 Prozent und drei Prozent des BIP deutlich unter dem OECD-Durchschnitt. Durch private Versicherungen gedeckte Gesundheitsausgaben sind hier nicht berücksichtigt.

Arbeitsmarkt kostet weniger

Die wirtschaftliche Erholung hat dazu geführt, dass die öffentlichen Ausgaben für Arbeitslosenunterstützung von durchschnittlich einem Prozent im Jahr 2010 auf 0,7 Prozent des BIPs im Jahr 2015 gesunken sind, wobei die stärksten Rückgänge in Belgien und Deutschland zu verzeichnen sind.

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