Erste Group verzeichnet bestes Ergebnis in ihrer Geschichte

28. Februar 2019 Drucken
Erste Group verzeichnet bestes Ergebnis in ihrer Geschichte
Erste-Group-CEO Andreas Treichl © APA

Der Jahresgewinn der Erste Group ist im Geschäftsjahr 2018 um 36,3 Prozent auf 1.793,4 Mio Euro angewachsen. Das Kreditgeschäft brummt, vor allem bei Wohn- und Konsumkrediten.

Die börsennotierte Erste Group hat 2018 von der Entspannung an der Kreditfront profitiert. Das Jahresergebnis hat sich um mehr als ein Drittel auf knapp 1,8 Milliarden Euro verbessert und ist das Beste in der Geschichte der Bankengruppe.

Der Jahresgewinn ist um 36,3 Prozent auf 1.793,4 Mio Euro angewachsen (2017: 1.316,2 Mio. Euro) . Auch soll die Dividende von 1,20 auf 1,40 Euro erhöht werden. Damit liefert das Jahr 2018 das beste Ergebnis in der Geschichte der Bank. Konzernchef Andreas Treichl sprach am Donnerstag von einem „Geburtstagsgeschenk an unsere Gründer“. Die Erste ist heuer 200 Jahre alt. Auf der „Passivseite“ der Region Zentral/Osteuropa stand 2018, dass „für uns als Unternehmen das politische Risiko im Moment stärker wiegt als das wirtschaftliche“, gab der Banker zu bedenken. Das treffe aber nicht nur auf diese Region zu.

Sinkendes Risikoportfolio

Durch die starken Wirtschaftsdaten in Osteuropa wurden viele in der Vergangenheit abgeschriebene Kredite zurückgezahlt. Dadurch konnten getroffene Vorsorgen aufgelöst werden. Netto entsprach dies einem Plus von 59 Mio. Euro. 2017 mussten per Saldo 132 Mio. Euro für faule Kredite zur Seite gelegt werden.

Ausgezeichnetes Kreditgeschäft

Nur mehr 3,2 Prozent des Kreditbestands gelten als problematisch (Vorjahr: 4 Prozent). Das ist der tiefste Stand seit vielen Jahren. Für 2019 wird mit einem Anstieg der Kreditrisikokosten gerechnet, allerdings auf niedrigem Niveau, teilte die Bank am Donnerstag mit. Auch die Entlastung von der Bankensteuer, von der sich die Banken in Österreich „freigekauft“ haben, schlug in der Bilanz 2018 positiv zu Buche. Das Kreditgeschäft brummt, vor allem bei Wohn- und Konsumkrediten. Zugelegt haben auch die Einlagen.

Stabile Kosten

Die Bank meldete für 2018 einen Zuwachs beim Zinsüberschuss von 5,3 Prozent, das Provisionsergebnis legte um 3,1 Prozent zu – bei de facto unveränderten Kosten. Damit gab es beim Betriebsgewinn einen Anstieg um knapp neun Prozent auf 2,73 Mrd. Euro. Der Nettogewinn lag bei 1,79 (Vorjahr: 1,32) Mrd. Euro, ein Zuwachs um 36,3 Prozent. Die Erste bekräftigte heute den Plan, für 2018 eine von 1,20 auf 1,40 Euro je Aktie erhöhte Dividende auszuschütten. Das um AT1-Kapital bereinigte gesamte Eigenkapital erhöhte sich auf EUR 17,9 Mrd (EUR 17,3 Mrd).

Optimistischer Ausblick

2019 soll das Kreditgeschäft im mittleren einstelligen Bereich zulegen, die Erträge sollten wieder stärker wachsen als die Kosten, heißt es im Ausblick. Ein belastender Faktor ist die Bankensteuer in Rumänien. Die Eigenkapitalrentabilität (ROTE) wird bei mehr als 11 Prozent erwartet. (APA/red)

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