Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) hat den Fahrplan für das digitale Amt unter „oesterreich.gv.at“ präzisiert. Ende des Jahres wird es möglich sein, den Führerschein am Handy zu haben, ab Juli sollen auch verlorene Dokumente mittels Handysignatur über die Plattform neu beantragt werden können, sagte Schramböck im Pressefoyer nach dem Ministerrat.
Bis Ende des Jahres sollen die zehn häufigsten Amtswege online angeboten werden, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).
Digitale Behördenwege
- Neu ist etwa, dass die An- und Abmeldung des Hauptwohnsitzes über die Plattform geregelt werden kann.
- Ab Juli soll das auch für den Nebenwohnsitz möglich sein.
- Auch der „digitale Babypoint“, bei dem wichtige Amtswege rund um die Geburt eines Kindes gebündelt wurden, ist ab sofort nutzbar.
- Rechtzeitig für die EU-Wahl wurde auch die Beantragung einer Wahlkarte über die Plattform möglich gemacht. Dies hätten in den ersten 12 Stunden bereits 800 Wähler getan, freute sich Schramböck.
- Ab Juli können verlorene Dokumente als verlustig gemeldet und neu beantragt werden.
- Ende des Jahres wird es dann Führerschein und Zulassungsschein auf der Plattform geben.
- Auch die Einsicht ins Pensionskonto soll ab Jahresende auch über diese Plattform möglich sein.
- Der Personalausweis wird voraussichtlich Mitte des Jahres 2020 auf die Plattform kommen.
oesterreich.gv.at – per Desktop oder via Smartphone-App
Das digitale Amt ist immer und von überall erreichbar. Die Plattform www.oesterreich.gv.at kann am Desktop oder mobil über das Smartphone genutzt werden. Noch mehr Komfort bietet die kostenlose App „Digitales Amt“. Über diesen zentralen Zugang ist das gesamte digitale Informationsangebot des Bundes uneingeschränkt erreichbar. Die Plattform bündelt alle Informationen aus den bewährten Portalen help.gv.at, Unternehmensserviceportal, Rechtsinformationssystem und data.gv.at zentral an einer Stelle.
Handy-Signatur als Schlüssel
Dort finden sich auch sämtliche digitalen Amtsservices, die mit der Handy-Signatur über Face- oder TouchID jederzeit und überall nutzbar sind. Die App ist auch eine Investition in die Zukunft: Bald wird man darin Dokumente (rechts)sicher speichern können. Bereits verfügbar sind Services zur Wohnsitzänderungen, zum Wahlkartenantrag, ein Erinnerungsservice zur Reisepassverlängerung und der Digitale Babypoint. Bürgerinnen und Bürgern, die die neuen Amtsservices und die App nützen, wird auf ihrem digitalen Amtsweg ein Chatbot als Verwaltungsassistent mit Rat und Tat zur Seite stehen. Derzeit ist er bei den Themen Reisepass Erinnerungsservice und Handy-Signatur aktiv und wird kontinuierlich ausgebaut.
Starker Start
„Das ist der Anfang und nicht die Endstation, wir werden viele weitere Dinge hier unterbringen können“, zeigte sich Schramböck überzeugt. Seit dem Start der Plattform am gestrigen Dienstag gebe es bereits 12.000 registrierte Nutzer auf oesterreich.gv.at, 3.000 davon via App. (APA/red)