Trend: Was bringt heimische Ein-Personen-Unternehmer zum Ticken

30. Juli 2019 Drucken
Trend: Was bringt heimische Ein-Personen-Unternehmer zum Ticken
15743421084831574341247790

Knapp 60 Prozent der heimischen Unternehmen bestehen nur aus einer Person. EPU arbeiten dabei im Schnitt 41,5 Stunden pro Woche, um 3,2 Stunden länger als noch 2016.

Ein-Personen-Unternehmen (EPU) sind inzwischen „ein unverzichtbarer Teil der österreichischen Wirtschaft und kein Mode-Phänomen“, schrieb die Wirtschaftskammer in einer Aussendung. Rund 315.900 Menschen waren 2018 Chef und Mitarbeiter in einer Person – um 8.000 mehr als noch 2017.

Knapp 60 Prozent der heimischen Unternehmen bestehen nur aus einer Person. EPU arbeiten dabei im Schnitt 41,5 Stunden pro Woche, um 3,2 Stunden länger als noch 2016. Dennoch ist der Wunsch nach Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung deutlich häufiger die Motivation für die Gründung eines EPU als der Frust mit dem alten Job. Drei Viertel wollen ihr eigener Chef sein, auch freie Zeiteinteilung ist ein großes Motiv. Nur ein Drittel ist wegen Unzufriedenheit mit dem alten Job selbstständig geworden, nur ein Viertel ist damit der Arbeitslosigkeit entflohen.

Ein Viertel der EPU exportiert

Vier von fünf EPU (82 Prozent) üben ihre unternehmerische Tätigkeit hauptberuflich aus, meist (62 Prozent) in Vollzeit. Rund zehn Prozent machen das neben der Pension. Entgegen der Erwartung sind EPU zu einem Viertel sogar im Export tätig, jedes achte erwirtschaftet sogar mehr als ein Viertel des Umsatzes durch Export. EPU sind inzwischen auch durchaus langlebig. 38 Prozent sind seit mehr als zehn Jahren selbstständig, 35 Prozent vier bis neun Jahre, 27 Prozent bis zu drei Jahre.

Pflegeberufe färben Genderstatistik

Wie in den Vorjahren haben Frauen zwar die Mehrheit unter den EPU, zieht man aber Pflegerinnen („persönliche Personenbetreuer“) ab, liegt der Frauenanteil nur mehr bei 41 Prozent. (APA)