Österreich ist ab 5. August mit einem Technologiebüro im Innovations-Vorreiterland Israel vertreten. Mit der Entsendung von Tech-Attaches folge man dem Beispiel vergleichbarer Staaten, die dort bereits ähnliche Einrichtungen unterhalten, wie das Ministerium mitteilte.
Das Konzept der österreichischen Technologiebüros gibt es seit 2016. Das Büro in Israel ist nun das zweite seiner Art. An der österreichischen Botschaft in Jakarta (Indonesien) kümmert sich ein Spezialattache für Technologie und Innovation um die Zusammenarbeit mit den südostasiatischen Ländern (ASEAN), Bhutan, Indien und Nepal.
Unterstützung beim Technologietransfer
Als Tech-Attache an der Österreichischen Botschafft in Tel Aviv wurde Judith Rabfogel-Scheer vom Infrastrukturministerium (BMVIT) entsandt. Österreichs Unternehmen und Forschungseinrichtungen seien in vielen Bereichen bereits „sehr gut aufgestellt und vernetzt“ und in Nischen am Weltmarkt führend, so Infrastrukturminister Andreas Reichhardt. Um dies zu unterstützen, setze man „auf das Modell der Tech-Attaches. Mit Frau Rabfogel-Scheer konnte eine hoch qualifizierte Mitarbeiterin aus dem BMVIT für diese Aufgabe gewonnen werden.“ Besonders im Bereich der Hochtechnologie sei Israel ein wichtiger Partner für Österreich, so Außenminister Alexander Schallenberg, der die Entsendung als Stärkung der österreichisch-israelischen Zusammenarbeit wertet.
Expertin für Open Innovation
Mit dem Aufbau des Büros ist Rabfogel-Scheer seit Juni betraut. Sie studierte Politikwissenschaften, Judaistik und Philosophie in Wien und Oslo und ist seit 2007 im BMVIT tätig. In den vergangenen zehn Jahren arbeitete Rabfogel-Scheer in der dortigen Abteilung für Forschungs- und Technologieförderung, wo sie sich etwa mit den Themen Wissenschaftsvermittlung und „Open Innovation“ beschäftigte. Darüber hinaus ist sie in der Israelitischen Kultusgemeinde sowie u.a. als Gründungs- und Vorstandsmitglied des Vereins „Shalom Alaikum – Jewish Aid for Refugees“ engagiert. (APA)