Im Vorjahr wurden im Rahmen der Umweltförderungen insgesamt 15.381 Projekte eingereicht und mit 222 Millionen Euro gefördert. Dabei sei das Investitionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, betonte Umweltministerin Maria Patek.
Fast 90 Prozent der Projekte betrafen klimarelevante Maßnahmen. Die Klimarelevanz zeige sich darin, dass 2018 durch das Umweltförderungsgesetz eine CO2-Einsparung von 350.000 Tonnen erzielt werden konnte, so Patek.
1,5 Mrd. Euro an Investitionen mobilisiert
1,5 Milliarden Euro an Investitionen in die Umweltinfrastruktur wurden durch die Förderungen ausgelöst. Ein „Fördereuro“ löste so rund sieben Euro an derartigen Investitionen aus, sagte Alexandra Amerstorfer, Geschäftsführerin der Kommunalkredit Public Consulting, die das Förderprogramm managt. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 lösten rund 15.000 eingereichte Projekte ein Investitionsvolumen von 1,3 Milliarden Euro aus.
Kesseltausch und LED-Abwicklungen
Den größten Anteil der 1,5 Milliarden Euro aus dem Vorjahr nahm dabei die Umweltförderung im Inland (UFI) mit rund 650.000 Euro ein – mit 63,9 Millionen Euro Förderung durch den Bund. Es folgt die Siedlungswasserwirtschaft mit rund 480.000 Euro. „Die Umweltförderung Inland ist ein Instrument, das vor allem Betriebe anspricht“, erläuterte Amerstorfer. Die Mehrheit, nämlich 56 Prozent, betraf dabei Kleinunternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern und mit bis zu zehn Millionen Euro Umsatz. Hier gehe es, wie auch bei den mittelgroßen Unternehmen, meist um Pauschalabwicklungen wie etwa Kesseltausch oder den Umstieg auf LED-Beleuchtungen.
Best Practice
Einer der wichtigen Bereiche sei Energieeffizienz und erneuerbare Wärme, die Anzahl der Projekte erlebte hier in den vergangen Jahren eine deutliche Steigerung. Ein Best Practice-Beispiel lieferte im Jahresbericht der weltgrößte Ziegelkonzern Wienerberger, der im Produktionsstandort Uttendorf in Oberösterreich eine Demonstrationsanlage im Form einer Absorptionswärmepumpe errichtet hat, mit der Wärme aus Abluft wiedergewonnen werden kann. Investiert wurden vier Millionen Euro – 30 Prozent der Kosten wurden durch Förderungen aus der UFI und der EU bereitgestellt. Insgesamt seien große Schritte bei der Erschließung und Nutzung von betrieblichen Abwärmequellen gemacht worden, sagte Amerstorfer. Weitere Förderbereiche sind Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung.
„Raus aus dem Öl“-Bonus
Hervorgehoben wurden im Jahresbericht auch die Leistungen und Effekte der Sanierungsoffensive samt dem „Raus aus dem Öl“-Bonus, dem Segment der Umweltförderung, bei dem neben Betrieben auch Privatpersonen als „Kunden“ zu finden sind. Beide machten 2018 in Summe 1.154 aus, 36 Millionen Euro flossen dabei und eine CO2-Einsparung von 35.000 pro Jahr konnte erzielt werden. „Die Umweltförderung trägt auch zu konjunkturellen Impulsen bei. Gerade im Bereich der Gebäudesanierung und des Energiemanagements ist der Wertschöpfungs- und Beschäftigungsmultiplikator besonders hoch“, hieß es vonseiten der Umweltministerin. So wurden laut den Angaben auch 18.900 Green Jobs geschaffen bzw. gesichert.
Leichterer Zugang
Für die Zukunft soll der Zugang zu Förderungen weiter vereinfacht werden. Bereits seit Februar 2019 wird der gesamte Ablauf online und somit papierlos abgewickelt. (APA)