München hat den am stärksten überbewerteten Immobilienmarkt weltweit. Das behauptet eine aktuelle Studie der Schweizer Großbank UBS. In der bayrischen Metropole haben sich die Immobilienpreise binnen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Wien ist leider in dieser 24 Städte umfassenden Untersuchung nicht dabei.
Für den Global Real Estate Bubble Index wurde das Risiko einer Immobilienblase in 24 Metropolen weltweit untersucht. Anschließend wurden die Städte nach einem Indexwert beurteilt. Neben München befindet sich mit Frankfurt am Main eine zweite deutsche Metropole unter den sieben meistgefährdeten Städten für Immobilienblasen weltweit. Frankfurt wurde – wie Paris – erstmals als „blasengefährdet“ eingestuft.
Heiße Pflaster in Kanada
In Vancouver sind in den letzten Jahren die Immobilienpreise jährlich zwischen sieben und zehn Prozent gestiegen. In Toronto haben sich die Preise fürs Wohnen zwischen 2000 und 2017 nahezu verdreifacht. Die Regierung fährt jetzt einen Gegenkurs aus Steuern für nicht kanadische Käufer, Mietkontrollen und strengeren Auflagen für Hypothekarkredite, um den Marktnachfrage zu drosseln.
Wie viele Jahreseinkommen für 60 Quadratmeter
Interessant auch die Bemessung der Immobilienpreise in Vergleich zu den lokalen Jahreseinkommen. Im Schnitt der vergangenen zehn Jahre hat sich das Price-Income-Verhältnis für eine 60 Quadratmeter große Wohnung in den 24 beobachteten Städten von fünf auf sieben Jahreseinkommen erhöht. In Paris kostet eine entsprechende Wohnung jetzt 15 Jahreseinkommen, in New York elf und in London 14 Jahreseinkommen. Interessant: In der Start up-Stadt Tel Aviv muss man mit elf Jahren ebenso lange arbeiten wie in Tokio, um eine der Miniwohnungen abzubezahlen.
Die Studie
Der UBS Global Real Estate Bubble Index stellt den Immobilienmarkt in eine langfristige Perspektive und will das Risiko von Immobilienpreisblasen in globalen Städten verfolgen.