Ab sofort bietet das Bundeskriminalamt (BKA) kostenlose Cybersicherheits-Schulungen für Unternehmen und Kommunen an. Auf der Plattform „fit4internet“ stehen zwei weitere Kurse zum Thema für unterschiedliche Wissensstufen bereit.
Um der Internetkriminalität Herr zu werden, will das Wirtschaftsministerium in Zusammenarbeit mit dem BKA die Sicherheits-Kompetenzen im Internet stärken. Die Dunkelziffer an Delikten sei sehr hoch, das Anzeigeverhalten der Bevölkerung ausbaufähig, heißt es im BKA.
Unternehmen können Mitarbeiter schulen lassen
Um dem zu begegnen, stehen ab sofort rund 400 Experten des Bundeskriminalamts (BKA) bereit, um kostenlose Schulungen zur Cybersicherheit zu leiten. Die Kurse richten sich primär an Gemeinden oder auch Unternehmen, die eine Gruppe von mindestens 20 Erwachsenen ohne IT-Vorkenntnisse geschult wissen wollen. Buchungen sind über die fit4internet-Hotline (0800-221-055) möglich. Zusätzlich begeben sich Beamte des BKA an Schulen um Acht- bis Zwölfjährige zu erreichen und über Gefahren und Rechte im Internet aufzuklären.
E-Learning-Kurse für Einsteiger und Fortgeschgreittene
Zwei kostenlose vom Technologieanbieter Cisco entwickelte E-Learning-Kurse zum Thema „Sicherheit in der digitalen Welt“ sind ebenfalls ab sofort auf der fit4internet-Plattform abrufbar. Einer richtet sich an Einsteiger, während der zweite für in digitalen Sicherheitsfragen fortgeschrittene Personen gedacht ist. Im Laufe der Zeit soll das Angebot auf 21 Kurse anwachsen.
Mehr Bewusstsein bei Jugendlichen
Ab April soll ein detailliert ausgearbeiteter Kompetenzcheck verfügbar sein, der sich speziell mit Sicherheitsfragen beschäftigt. Im Mai soll eine „Security-Game-App“ folgen, mittels derer sich Jugendliche gegenseitig herausfordern und dadurch spielerisch ihr Wissen vertiefen können. Schließlich sollen Kindergartenpädagogen und -pädagoginnen mehr Unterstützung etwa in Form von Schulungen erhalten, um die Jüngsten unserer Gesellschaft sicher im Internet begleiten zu können.
Die Hälfte der Bevölkerung bereits betroffen
Eine Ende Jänner von der Digitalberatung GmbH durchgeführte Online-Umfrage unter 500 Österreichern zeigt, dass die Befragten die Verantwortung für eine sichere Internetnutzung größtenteils bei sich selbst sehen. Rund 50 Prozent haben bereits durch Attacken im Internet Schaden erlitten – primär durch Viren, Malware oder Phishing Mails. Diverse Sicherheitsmaßnahmen wie das regelmäßige Sichern von Daten werden als wichtig eingestuft. Jedoch zeigt sich, dass Maßnahmen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung wenig bekannt sind. (APA)