Italien: Warum der Industriesektor schrumpft

12. Februar 2020 Drucken
Italien: Warum der Industriesektor schrumpft
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In Italien bleibt der Industriesektor ein Sorgenkind. Die Produktion sank 2019 um 1,3 Prozent auf den tiefsten Stand seit 2014.

In Italien bleibt der Industriesektor ein Sorgenkind. Die Produktion sank 2019 um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ist der tiefste Stand seit 2014, teilte das Statistikamt Istat mit.

Allein im Dezember 2019 fiel die Industrieproduktion um 2,7 Prozent gegenüber November 2019 und um 1,3 Prozent auf Jahresbasis.

Schwache Exporte

Nach Angaben des italienischen Wirtschaftsministeriums ist der Rückgang in der Industrieproduktion im vierten Quartal vor allem der schwächeren internationalen Nachfrage zuzuschreiben. Ein ähnliches Phänomen habe auch Frankreich und Deutschland belastet.

Trendwechsel notwendig

Industrieminister Stefano Patuanelli zeigte sich besorgt. Die Regierung müsse sich stark um einen Trendwechsel bemühen. Am Donnerstag werde die Regierung um Premier Giuseppe Conte einige Vorschläge zur Unterstützung der Wirtschaftsbranchen diskutieren, die am stärksten die negativen Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie zu spüren bekommen, erklärte der Minister.

EU-Kommission teilt Sorge

Nach Einschätzung der EU-Kommission haben sich die Konjunkturaussichten für das schuldengeplagte Land zuletzt kräftig eingetrübt. Italiens Notenbank schließt große Belastungen für die Wirtschaft des Landes wegen der Coronavirus-Epidemie nicht aus. (APA)