Mit einem Umsatz von rund 100 Millionen Euro im vorigen Jahr sei man auf Wachstumskurs, so Rüdiger Keinberger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Loxone, ein Spezialist für intelligente Gebäudeautomation. Der Exportanteil liege demnach bei 80 Prozent und das Schulungszentrum soll der Schlüssel für das weitere Wachstum des Unternehmens sein. „Denn Wachstum erreicht man durch die Ausbildung von Partnern“, so Keinberger.
In Österreich gebe es rund 3.000 Elektroinstallationsbetriebe, die Komponenten von Loxone verbauen. Das Ziel sei, dass dies nahezu jeder Betrieb anbieten könne. „Durch den Neubau können wir fünf Kurse für jeweils 20 Personen gleichzeitig anbieten, wobei eine Schulung eine Woche dauert“, erklärte Keinberger. Derzeit fahre man nur eingleisig und sei für ein Jahr ausgebucht.
Das Projekt umfasse ein Lager- und Logistikzentrum von 3.000 Quadratmetern und schaffe Raum für rund 300 zusätzliche Arbeitsplätze, wobei eine Teilnutzung durch Vermietung denkbar sei. Dort und auch in den 80 Hotelzimmern für Partner und Seminarteilnehmer wird das Unternehmen alle Annehmlichkeiten und Vorteile intelligenter Gebäudeautomation vorführen.
Investment für die Zukunft
2019 sei eine Loxone-Lösung in jedes vierte neu gebaute Ein- oder Zweifamilienhaus gekommen, große Wachstumschancen sieht Keinberger im mehrgeschoßigen Wohnungsbau und im ambient assisted living, also im altersgerechten Wohnen. Das sei ein großes Thema für Zentraleuropa. Übergeordnetes Ziel sei die Internationalisierung. Mit 20 Standorten, davon zwei Niederlassungen in Deutschland, je einer in der Slowakei, Polen und Shanghai sowie entstehenden in Mailand und Lyon ist man weltweit präsent, aber „das Mekka der Automatisierung wird Kollerschlag werden“, ist Keinberger überzeugt.
Mit dem neuen Campus „werden wir in eine neue Dimension der intelligenten Gebäudeautomation vorstoßen, indem wir in allen Facetten zeigen, wie wir ‚Create Automation‘ verstehen“. Natürlich werden in allen Niederlassungen Schulungen angeboten, aber „der Herzschlag ist hier. Jeder soll das einmal spüren, dass auch international Kurse im Mühlviertel anboten werden“, so der Geschäftsführer. Derzeit beschäftigt das 2009 von Martin Öller und Thomas Moser gegründete Unternehmen rund 300 Mitarbeiter, 100 davon in Kollerschlag. (APA/red)