Bis zu 90 Prozent der normalerweise, also ohne das Coronavirus, von Jets gelieferten Wetter-Daten stünden nicht zur Verfügung, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas in Genf. Die Anbieter von Wetterberichten hätten versucht, diesen Effekt auszugleichen, aber es gebe einen messbaren negativen Einfluss auf die Vorhersagen.
Rund 40 Airlines mit Tausenden Passagier- und Frachtflugzeugen lieferten sonst Daten zur Temperatur, Windrichtung und -stärke. Eine neue Vereinbarung mit dem Luftfahrt-Branchenverband IATA soll nun die Kooperation weiter stärken. Von präzisen Wettervorhersagen profitierten auch die Airlines, um die Sicherheit zu maximieren und kosteneffektiv zu fliegen, sagte IATA-Chef Alexandre de Juniac.
Wie der Spiegel herausgefunden hat, füttert der Deutsche Wetterdienst (DWD) zum Beispiel sein globales Modell „Icon“ jeden Tag mit rund 5,3 Millionen Messwerten. Diese Daten stammen zwar zu mehr als 80 Prozent von Satelliten, allerdings auch zu rund zehn Prozent von Flugzeugen.
Coronavirus hofft auf schönes Wetter
Das Wetter hat aber durchaus auch direkte Auswirkungen auf die Ausbreitung des Coronavirus. Wenn die Sonne scheint, gehen mehr Menschen ins Freie. Werden es dann an einem Ort zu viele, und werden die die Abstandsregeln nicht befolgt, kann der Erreger leichter weitergetragen werden.
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