Standort Österreich: drittbestes Ansiedlungsergebnis trotz Corona-Krise

29. Januar 2021 Drucken
Standort Österreich: drittbestes Ansiedlungsergebnis trotz Corona-Krise
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353 internationale Unternehmen hat die Betriebsansiedlungsagentur ABA 2020 zusammen mit den Regionalgesellschaften betreut. Die Unternehmen investierten insgesamt 580,2 Millionen Euro und schufen damit 2.165 neue Arbeitsplätze.

Der Standort Österreich punktete im vergangenen Jahr insbesondere mit der Investitionsprämie. Sie ist sowohl für österreichische, als auch für ausländische Unternehmen ein Investitionsanreiz und trägt damit einen wesentlichen Beitrag zum Wiedererstarken der österreichischen Wirtschaft bei. Die Investitionsprämie hat bis jetzt rund 30 Milliarden Euro heimische Investitionen ausgelöst und stellt sicher, dass heimische Unternehmen und Arbeitsplätze – und damit der gesamte österreichische Wirtschaftsstandort – gesichert und gestärkt werden können.

„Dieses Ergebnis zeigt uns, dass Österreich auch in der Krise ein sicherer Hafen für Unternehmen ist. Dem Team der ABA ist es gelungen, auch in diesem schwierigen Jahr viele internationale Unternehmen von den Qualitäten des Standortes zu überzeugen und bei der Ansiedlung und Expansion als ‚One-Stop-Shop‘ zu fungieren“, sagt Wirtschafts- und Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck. „Um die herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren gut zu meistern, wird es in Zukunft auch besonders wichtig sein, nicht nur neue internationale Unternehmen ins Land zu holen, sondern bereits angesiedelte bei ihren Expansionsschritten innerhalb Österreichs zu unterstützen“.

Deutschland und Italien an der Spitze

Deutschland und Italien führen die Investorenliste auch 2020 an
Bei den Herkunftsländern hält, wie in den vergangenen Jahren, Deutschland den ersten Platz mit 95 Ansiedlungen, gefolgt von Italien mit 35 und der Schweiz mit 25 Unternehmen. Die Auswirkungen des Brexit machten sich auch 2020 bemerkbar: 24 Unternehmen kamen aus Großbritannien nach Österreich, womit der Anteil am Gesamtergebnis um fünf Prozentpunkte im Vergleich zu 2017 gewachsen ist. Ebenfalls ein Anstieg von fünf Prozentpunkten zeigte sich bei Unternehmen aus den CEE/SEE-Ländern. Mit 88 Betrieben kam ein Viertel aller ABA-Ansiedlungen 2020 aus den Ländern Mittel- und Südosteuropas. Auch Jungunternehmer haben sich im Krisenjahr nicht davon abschrecken lassen nach Österreich zu kommen: 22 Startups gründeten 2020 mit Unterstützung der ABA in Österreich.

„Durch die stärker qualitätsorientierte Neuausrichtung und den Ausbau der ABA zur Standortagentur werden wir in den kommenden Jahren verstärkt internationale Unternehmen aus den Bereichen Digitalisierung, Medtech und Life Sciences ansprechen. 2020 war IKT im fünften Jahr in Folge die am stärksten vertretene Branche bei unseren Kunden. Das zeigt die Krisenfestigkeit dieser Branche, aber auch die Attraktivität unseres Standorts. Nur durch Förderung und Unterstützung von Innovationen und digitalen Technologien kann unser Wirtschaftsstandort gestärkt und unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten werden. Wir begrüßen deshalb alle Maßnahmen und Investitionen in diesem Bereich,“ so Marion Biber, Managing Director ABA – Invest in Austria.

Standort Österreich: Verteilung auf die Bundesländer

2020 siedelten sich mit 200 internationalen Unternehmen mehr als die Hälfte in der Hauptstadt Wien an. Stärkstes Bundesland nach Wien war Niederösterreich mit 30 Betriebsansiedlungen, gefolgt von Kärnten mit 28 und Salzburg mit 24 Unternehmen. 23 Unternehmen gingen nach Oberösterreich, während sich in Tirol 19 und in der Steiermark 18 Unternehmen niederließen. Für Vorarlberg entschieden sich neun und für das Burgenland zwei Unternehmen.