Ziel ist es, mit dem Digi Scheck das berufliche Fortkommen der Lehrlinge zu unterstützen und damit auch dem während der COVID-Krise vorherrschenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Gefördert werden bis zu drei Bildungsmaßnahmen pro Kalenderjahr in der Höhe von jeweils maximal 500 Euro. Das Förderprogramm wird von den Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern abgewickelt.
„Um heimische Lehrlinge, als wichtige Fachkräfte und die Lehrbetriebe zu unterstützen, müssen wir Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen forcieren. Davon profitiert auch der Wirtschaftsstandort Österreich“, erklärt Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort.
10.000 förderbare Kurse
Im Fokus dieser Fördermaßnahme stehen das Nachholen versäumter berufsbildspezifischer Ausbildungsinhalte sowie die Vermittlung bzw. Festigung lehrberufsübergreifender beruflicher Kompetenz -insbesondere in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft oder Entrepreneurship. Lehrlinge können aus mehr als 10.000 förderbaren Kursen wählen und so eine individuelle und anwendungsorientierte Qualifizierung im jeweiligen Berufsbild ergänzen.
Digi Scheck soll Fachkräftemangel reduzieren
Mit dieser Erweiterung der Förderungen von Bildungsmaßnahmen im Rahmen der betrieblichen Lehrstellenförderung will das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit einen Anreiz für die Aus- und Weiterbildung von Lehrlingen setzen. Denn die Pandemie hat Lehrlinge und Lehrbetriebe vor ausbildungsbezogene Herausforderungen gestellt. Die Fachkräfte von morgen waren auch mit versäumten Lern- und Ausbildungszeiten sowie mit der Umstellung auf neue Lernformate konfrontiert.
„Die Qualifizierung junger Menschen ist entscheidend, um mit den Fachkräften von morgen gestärkt aus der Krise zu kommen. Der Strukturwandel wird die Arbeitswelt längerfristig verändern. Umso bedeutender ist es, jetzt in Aus- und Weiterbildungen vor allem in Zukunftsbranchen zu investieren“, sagt Arbeitsminister Martin Kocher. „Mit dem Digi Scheck werden berufsbezogene Bildungsmaßnahmen in den Jahren 2021 und 2022 gefördert. Der Digi Scheck ist somit eine wichtige Investition in die berufliche Zukunft der Lehrlinge“, so Schramböck.
IV: Digi Scheck als Ergänzung für Lehrausbildung richtige Priorität
„Die Förderung ergänzender Bildungsmaßnahmen für die Lehrausbildung ist ein wichtiger Beitrag, mit dem wir die Folgen der Corona-Krise abfedern können“, zeigt sich Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), über die heute im Ministerrat präsentierten Maßnahmen erfreut. So greife der „Digi Scheck“ die unmittelbaren Folgen der Krise auf, indem Lücken in der Kompetenzvermittlung gefüllt werden können. „Gleichzeitig setzt er aber auch auf wichtige Themen wie Digitalisierung, Entrepreneurship und Ökologisierung – allesamt wichtig für den Wirtschafts- und Industriestandort“, hebt Neumayer hervor. Gemeinsam mit dem Lehrlingsbonus des vergangenen Jahres zeige die Bundesregierung damit, dass ihr die Förderung der Lehrausbildung ein wichtiges Anliegen ist.
Einen weiteren Schub brauche es aber noch, wenn es um Bewerbungen für eine Lehrstelle in der Industrie geht. „Wir müssen jetzt alle Kräfte bündeln, um junge Menschen für eine Lehre in der Industrie zu begeistern“, betont der IV-Generalsekretär. Derzeit fehle der Anreiz, aus einer höheren Schule in die Lehre zu wechseln. Das führe zu einem dramatischen Rückgang bei den Bewerbungen.
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