Die über viele Jahre andauernde Niedrigzinsphase an den Finanzmärkten scheint sich durch die jüngsten Erklärungen der maßgeblichen Notenbanken Federal Reserve (USA) und Europäische Zentralbank (EZB) bis auf weiteres fortzuschreiben. Auch wenn die Erwartungen an eine höhere Inflation mit den Öffnungsschritten nach der Pandemie gestiegen sind, wird weiterhin alles getan werden, dass die Wirtschaft wieder in Schwung kommt – und zwar überall auf unserem Globus. Hohe Zinsen kann daher niemand so wirklich brauchen. Schon gar nicht die – nicht nur wegen Corona -schwer verschuldeten Staaten. Wenn aber die Notenbanken mit niedrigen Zinsen und Anleihen-Ankaufsprogrammen aus allen Rohren feuern, steigt die Gefahr, dass sich die Wirtschaft überhitzt. Wie gut den Notenbanken dieser Spagat zwischen den notwendigen Stimuli und der Rückkehr zur Normalität in den nächsten Jahren gelingen wird, werden wir sehen.
Trotz dieser für „Zinsjäger“ ungünstigen Vorzeichen, ist die Sparquote in Österreich immer noch enorm hoch. Wer sein Geld nur auf dem Sparbuch lässt, kann die steigende Teuerungsrate damit keinesfalls ausgleichen. Im Gegenteil: Unter dem Strich läuft man als Sparer auf längere Zeit Gefahr einen Kaufkraftverlust hinnehmen zu müssen. Es sei denn, man sieht sich um Alternativen um. Die Dividende bietet eine Alternative: Kauft man Aktien eines Unternehmens, wird man Miteigentümer und profitiert von Gewinnen, muss aber in schlechteren Zeiten möglicherweise Verluste in Kauf nehmen. Daher muss bei Dividendenaktien das Aktienkursrisiko berücksichtigt werden. In einer langfristigen Betrachtung schneiden die Aktienkurse in der Wertentwicklung sehr gut ab.
Vorausgesetzt, man ist sich bewusst, dass Kursschwankungen für die Börsen charakteristisch sind – sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Wenn man einen Teil seines Geldes in Aktien anlegt, sollte man einen langen Atem haben, um mögliche Rückschläge wieder auszugleichen. Kursrückgänge bieten umgekehrt eine Chance für Zukäufe zu günstigeren Preisen.
Zahl der Aktionäre steigt
Erfreulicherweise ist die Zahl der Aktionäre und Fondsanleger deutlich gestiegen. 57 Prozent aller jungen Erwachsenen bis 29 Jahre stehen dem Thema Geldanlage positiv gegenüber – und damit signifikant mehr als die 42 Prozent unter allen Altersklassen. Dem liegt ein generelles Umdenken der ÖsterreicherInnen zugrunde, denn vor fünf Jahren war die Positiv-Nennung mit 29 Prozent noch deutlich niedriger, wie eine Untersuchung der Fondsverbände im Rahmen des Weltfondstag 2021 zeigt. Immer mehr AnlegerInnen befassen sich mit den Risiken und Vorteilen von Fonds und haben in den letzten Jahren gute Erfahrungen gemacht. Vor allem dann, wenn man sich die Risiken der Kursschwankungen zunutze macht wie beim regelmäßigen Sparen mit Fonds (s Fonds Plan).
Dividendenaktien können den Anlegern helfen fehlende Zinserträge im Portfolio auszugleichen. Darüber hinaus sind sie eine gute Möglichkeit das Risiko im Aktienbereich zu streuen. Unternehmen, die regelmäßig Dividenden ausschütten, sind kapitalstark und erwirtschaften stabile Umsatzerlöse meist über viele Jahre. Innerhalb ihrer Branche und haben sie oft eine bedeutende Marktstellung. Schließlich müssen sie sich eine Ausschüttung „auch leisten können“. Wie wichtig die Dividende mittlerweile für die Generierung von Erträgen und damit auch Wohlstand ist zeigt diese Grafik: Seit 2011 ist die Gesamtsumme der weltweit gezahlten Dividenden um gut ein Drittel gestiegen.
Wegen der Pandemie mussten viele Unternehmen die Dividendenzahlungen im Vorjahr aussetzen. In diesem Jahr stehen die Vorzeichen günstiger: Es gibt einen gewissen „Nachholbedarf“. Mit den zunehmenden Öffnungen kehrt der Optimismus zurück. Die Unternehmensergebnisse im 1. Quartal 2021 lagen großteils über den Erwartungen und der Ausblick für die kommenden Quartale ist positiv. Es gibt auf Branchenebene deutliche Unterschiede: z. B. bei für Banken setzen die Aufsichtsbehörden enge Grenzen. und manche Branchen leiden nach wie vor von den Auswirkungen der Pandemie, etwa die Reisebranche oder die Luftfahrt.
Attraktive Dividendenrendite mit dem ERSTE RESPONSIBLE STOCK DIVIDEND
Es kommt daher darauf an, welche Dividendenaktien man sich ins Depot legt. Wer weder Willen noch Zeit dafür aufbringt dutzende oder hunderte Unternehmen zu analysieren, sollte die Auswahl geeigneter Dividenden-Aktien den Expertinnen und Experten von Fondsgesellschaften überlassen. Dafür bietet sich z.B. der Fonds ERSTE RESPONSIBLE STOCK DIVIDEND an.
Die Dividendenrendite der aktuell 49 investierten Aktien beträgt aktuell 3,9%. Die Dividendenrendite wird berechnet, indem die erwartete Dividende je Aktie mit dem aktuellen Aktienkurs in ein Verhältnis gesetzt wird. Ein Gutteil der Dividendenerträge kommt den AnteilseignerInnen zugute. Am 1. Juni ist es wieder soweit: Die nächste Ausschüttung steht auf dem Plan. Der Fonds verfolgt eine Ausschüttungsrendite von 3 % p.a. an. Neben der attraktiven Ausschüttung stehen Aktien von Unternehmen im Vordergrund, die nach ökologischen, sozialen und hinsichtlich der Unternehmensführung zu den Vorreitern zählen. Bei der Auswahl der Aktien werden auch ethische Aspekte berücksichtigt.
FAZIT: Auf attraktive Zinsen wird man noch Jahre warten müssen. Wer der Inflation ein Schnippchen schlagen möchte, sollte sich mit dem Thema Dividende und Dividendenaktien befassen. Eine interessante Variante ist die Kombination von Dividendenaktien mit der Auswahl entsprechender Titel nach nachhaltigen Kriterien (ESG). Es gibt also eine Art „doppelte Dividende“.
Der Autor Dieter Kerschbaum ist Communications Specialist Österreich, Erste Asset Management.
Wichtige rechtliche Hinweise: Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.