Der Digitalscan hilft KMU dabei, ihre digitalen Potenziale auszuschöpfen

28. Juli 2021 Drucken
Der Digitalscan hilft KMU dabei, ihre digitalen Potenziale auszuschöpfen
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Erste Bank und Sparkassen, Industry meets Makers und isn – innovation service network haben sich zum Ziel gesetzt, kleinere und mittlere Unternehmen bei der Digitalisierung mit einem klaren und wirksamen Leistungsangebot zu unterstützen. Mit einem Digitalscan können KMU ihren digitalen Status quo feststellen und den Grundstein für Ihr digitales Geschäftsmodell legen.

Für acht von zehn mittelständischen Unternehmen in Österreich spielen laut einer Studie von EY digitale Technologien für ihr Geschäftsmodell bereits eine sehr große Rolle und mehr als drei von fünf Betrieben sehen derzeit die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft als Chance für das eigene Geschäft. Schon vor Corona war der digitale Wandel in heimischen Unternehmen stark auf dem Vormarsch, doch die Corona-Pandemie hat diese mit Home-Office, virtueller Zusammenarbeit und dem digitalen Vertrieb vor neue Herausforderungen gestellt. KMU wurden von der Krise aber teilweise so massiv getroffen, dass an Digitalisierungsinvestitionen nicht zu denken war. Hier setzt die Initiative Digitalklar.at mit dem Digitalscan an. Die Gründungspartner Erste Bank und Sparkassen, Industry meets Makers und isn – innovation service network vereinen fundierte Innovations- und Finanzierungskompetenz und können auf ein starkes Netzwerk bauen. Unterstützt wird die Initiative zudem vom Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW und vom Know-Center.

Kundenerwartungen an digitale Angebote steigen

Dass an der Digitalisierung kein Unternehmen mehr vorbei kommt, weiß auch Robert Ginthör, CTO des Know-Centers: „Die Konsumenten erwarten sich immer mehr digitale Angebote bzw. ein gutes digitales Service. Jedem Unternehmer muss klar sein, wenn er selbst nicht digitalisiert, wird er mit seinem Unternehmen über kurz oder lang auf der Strecke bleiben, denn der Mitbewerb macht es auf jeden Fall.“ Die Vorteile der Digitalisierung können dabei vielfältig sein und von Qualitäts- und Effizienzsteigerung, einer besseren Kundenbindung, größerer Reichweite bis hin zur Schaffung von neuen Services oder Produkten reichen. Wichtig ist laut Ginthör, dass Digitalisierung nicht für sich alleine stehen darf, sondern immer mit der Gesamtstrategie eines Unternehmens einhergehen muss.

Das Know-Center ist eines der führenden europäischen Forschungszentren für Data-Driven Business und Artificial Intelligence. Seit 2001 werden namhafte Unternehmen dabei unterstützt Daten als Erfolgsfaktor für ihr Unternehmen zu nutzen. Als fixer Bestandteil der europäischen Forschungslandschaft wickelt das Zentrum erfolgreich zahlreiche Projekte und Auftragsforschung auf EU- und nationaler Ebene ab. Das im Rahmen von COMET geförderte K1-Kompetenzzentrum ist außerdem die führende Ausbildungsstätte für Data-Scientists in Österreich und bietet ebenfalls eine Bandbreite an Al-Trainings und Beratung für Firmen an.

Digitalscan: Langfristige Ziele verfolgen

Laut Robert Ginthör lautet die Devise beim Thema Digitalisierung „Langfristig denken und kurzfristig agieren.“ Digitalisierung dürfe kein Selbstzweck sein. „Ausgehend von der Unternehmensvision und -strategie muss eine Digitalisierungsstrategie erarbeitet werden, die schrittweise umgesetzt und laufend angepasst wird“, so der Experte. „Es sollte immer versucht werden, auch Neues mitzudenken. Es reicht nicht aus, einfach nur die analoge Welt digital abzubilden. Vielmehr sollte bei der Digitalisierung die Chance ergriffen werden, Dinge grundlegend anders zu machen.“

Ohne Digitalisierung werden Unternehmen ihre Potenziale nicht ausschöpfen und neue Geschäftschancen nicht wahrnehmen können. Für Robert Ginthör ist der Digitalscan daher ein hervorragendes Tool für Unternehmen, um Digitalisierungsprojekte in Angriff zu nehmen: „Der Digitalscan ist einfach und schnell durchführbar und hilft, sich überblicksmäßig mit dem Thema Digitalisierung auseinanderzusetzen. Das Spannende ist, dass der Digitalscan einen anderen Ansatz als so manch anderes Tool verfolgt, nämlich eine Standortbestimmung aus einer Geschäftsmodell-Sicht.“ Das bedeutet, dass der Grad der Digitalisierung in den folgenden Dimensionen bestimmt wird:

  • WAS (ist mein Leistungsangebot, mein Wertversprechen)
  • WIE (erbringe ich meine Leistung, wie erfolgt meine Wertschöpfung)
  • WER (sind meine Kunden, wie spreche ich diese an) und
  • WIEVIEL (verrechne ich, wie schaut mein Ertragsmodell aus)

Damit lasse sich eine erste Richtung festlegen, um Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Robert Ginthör ist seit 2015 am Know-Center, wo er als CTO für den Bereich Consulting verantwortlich zeichnet und als Business Manager der Area Data Management fungiert. Nebenbei ist er auch als Lektor an der Donau-Universität Krems und der Austrian Marketing University of Applied Sciences tätig, wo er Vorlesungen über Big Data und Data-driven Business hält. Seit 2019 vertritt er das Know-Center in der Arbeitsgruppe AG 001.42 “Artificial Intelligence” bei Austrian Standards.