Seit Beginn der Coronapandemie verzichten im stationären Handel 35 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten häufige bei ihren Transaktionen r auf die Bezahlung mit Bargeld, geht aus einer Befragung des Handelsverbands und von MindTake Research hervor. Ein Drittel der Befragten zückt verstärkt die Bankomatkarte/Debitkarte und ein Zehntel nutzt häufiger die Handy-Bezahlfunktion.
„Die Pandemie hat in Teilen der Bevölkerung eine Entwöhnung vom Bargeld ausgelöst“, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will am Dienstag in einer Aussendung. Laut Umfrage haben seit Beginn der Coronakrise österreichische Webshops und Marktplätze etwas an Beliebtheit gewonnen.
Online-Transaktionen: Pandemie führt zu Regionalität
15 Prozent der Befragten shoppen verstärkt bei österreichischen Online-Geschäften und 13 Prozent kaufen häufiger bei heimischen Internet-Marktplätzen ein. 25 Prozent gaben an, genauso viel aus im stationären oder Online-Handel wie vor der Coronapandemie zu kaufen, aber auf Regionalität zu achten. Covid-19 habe den Trend zum regionalen und ökologischen Online-Einkauf deutlich verstärkt, sagte der Handelsverband-Geschäftsführer.
Die aktuellen Umfrageergebnisse seien ein Anreiz für Handelsbetriebe, die zurzeit noch nicht auf einem regionalen Marktplatz vertreten sind oder noch über keinen eigenen Onlineshop verfügen, so Handelsverband-Präsident Stephan Mayer-Heinisch.
Wieviel Bargeld wollen und brauchen wir für Transaktionen und Co.? Die Finanzmarktkommissarin der EU, Mairead McGuinness, hat sich dazu Anfang Mai zu Wort gemeldet: „Wir reden über eine Obergrenze von 10.000 Euro. Aber wir respektieren es, dass Bürger Bargeld mögen, und wir wollen es nicht abschaffen.“ (APA/red)