AstraZeneca-Entwicklerin rät von Massen-Auffrischung ab

10. September 2021 Drucken
AstraZeneca-Entwicklerin rät von Massen-Auffrischung ab
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Die leitende Wissenschafterin bei der Entwicklung des Astrazeneca-Impfstoffs hat sich gegen flächendeckende Auffrischungsimpfungen in Großbritannien ausgesprochen.

Stattdessen solle Impfstoff an Länder mit niedrigeren Impfraten abgegeben werden, sagte AstraZeneca-Entwicklerin Sarah Gilbert von der Universität Oxford der Zeitung „Daily Telegraph“.

Sinnvoll sei eine Auffrischungsimpfung bei älteren Menschen und solchen mit unterdrücktem Immunsystem. Bei der Mehrheit halte die Schutzwirkung des Impfstoffs aber gut an, so Gilbert weiter.

Durch die Weitergabe von Impfstoff an Länder mit niedrigeren Impfraten könne die Entstehung neuer Varianten bekämpft werden, fuhr Gilbert fort. „Wenn das Virus sich unter den Menschen ausbreitet, mutiert es, passt sich an und entwickelt sich, wie die Delta-Variante“, so Gilbert. Das gelte es so schnell wie möglich zu stoppen.

In Großbritannien wird in den kommenden Tagen mit einer Entscheidung der Impfkommission über eine Empfehlung hinsichtlich der flächendeckenden Auffrischungsimpfung gerechnet. Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hatte erst am Donnerstag die Zulassung der Impfstoffe von Astrazeneca und Biontech dafür erteilt.

In Österreich sind in den vergangenen 24 Stunden 2.341 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden, wieder deutlich mehr als im Sieben-Tages-Schnitt (1.785). Zudem gab es zehn Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die Zahl der aktiven Fälle stieg auf 20.021 – so viele wie zuletzt Anfang Mai. Und auch in den Spitälern gab es einen Anstieg: 668 Patienten werden dort aktuell versorgt. Um vier mehr als am Vortag, wie aus den Zahlen des Innen- und Gesundheitsministeriums hervorgeht. (APA/red)

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