Headhunter Dominik Roth wertet mit seinem Team täglich LinkedIn-Profile von Menschen aus, um den nächsten Manager oder die nächste Managerin für seine Kunden zu finden. Welche 5 Punkte für ihn dabei eine zentrale Rolle spielen, hat er in fünf Punkten für Sie zusammengefasst.
1. Positionstitel
Aus dem Profil sollte der Positionstitel des aktuellen beziehungsweise letzten Arbeitgebers ganz klar hervorgehen. Großartige Mission Statements, also langfristige Visionen, haben dort besser nichts zu suchen, da sie für zukünftige Arbeitgeber nicht ansprechend und aussagekräftig genug sind. Auch trägt der Titel zur Auffindbarkeit des Profils bei und Recruiter suchen nach klassischen Funktionen
2. Infofeld
Das Infofeld sollte unbedingt genutzt werden, das vernachlässigen die Meisten. Beispielsweise indem dort über berufliche Erfahrungen berichtet wird: Das können Angaben zu „Profit and Loss“ (P&L), zum erreichten Umsatz oder zu den Verantwortungsbereichen sein. Letzteres schließt gegebenenfalls die Angabe der Länder mit ein, für die man verantwortlich war. Das erleichtert die Profilzuordnung.
3. Berufliche Stationen im LinkedIn-Profil
Es sollte unbedingt eine Beschreibung der beruflichen Stationen dabei sein. Diese Beschreibung darf gern etwas ausführlicher sein – einige LinkedIn-Nutzer tendieren dazu, es zu kurz zu gestalten, sodass kaum etwas herauszulesen ist.
Besonders gut macht es sich, wenn an dieser Stelle eigene Erfolge aufgezeigt werden können. Solche Angaben lassen sich in den meisten Fällen sogar mit Kennzahlen hinterlegen, wenngleich die einzuhaltenden Vertraulichkeiten nicht verletzt werden dürfen. Vier Stichpunkte pro Station einschließlich der Achievements sollten aber ausreichen.
4. Kenntnisse und Fähigkeiten
Die Bezeichnung der konkreten Kenntnisse und Fähigkeiten ist sehr viel wichtiger als die Nennung vermeintlicher Soft Skills, die besser ganz weggelassen werden sollten, da sich ja fast jeder beispielsweise als empathisch beschreibt. Aufgrund der booleschen Suchalgorithmen nach branchenrelevanten Fachbegriffen, Stellentiteln und Schlagwörtern ist dieser Bereich sehr wichtig für die Auffindbarkeit eines LinkedIn-Profils.
5. Endorsement
Was früher das Zeugnis oder eine Fürsprache durch einen Vorgesetzten war, wird heute neudeutsch als Endorsement bezeichnet und hat nach wie vor einen besonders hohen Stellenwert. Dies gilt auch für Empfehlungen durch Teammitglieder oder sogenannten Peers. Ein Headhunter legt immer viel Wert auf Referenzen beziehungsweise Testimonials. Endorsements beruhen auf Gegenseitigkeit. Wer einen Anderen gut bewertet, bekommt bestimmt etwas ähnlich Nettes zurück.
Ein nicht zu unterschätzendes Add-on ist es, wenn das Profil in deutscher und englischer Sprache angelegt wird. Denn Headhunter suchen nach Schlagwörtern, und zwar vornehmlich in Deutsch und Englisch, aber durchaus auch in weiteren Sprachen.
Der Autor Dominik Roth ist Headhunter und Partner bei der global tätigen Personalberatung Mercuri Urval, die auf die Vermittlung und Potenzialbeurteilung von Führungskräften spezialisiert ist. Er unterstützt Hidden Champions und Technologieführer aus dem industriellen Mittelstand bei allen Themen rund um Headhunting und Management-Diagnostik.