Gute Bewertungen sind unerlässlich, wenn man etwas online verkaufen möchte. Aber wie kommt man an Bewertungen und wie platziert man sie richtig? E-Commerce-Consultant Torben Baumdick hat 5 Tipps, wie man als Onlineshop-Betreiber vorgehen muss, um an gute Bewertungen zu gelangen.
1. Das Mindset ändern
Die meisten Onlineshop-Besitzer fokussieren sich darauf, mehr Umsatz zu machen. Sie suchen nach neuen Produkten, die sie an ihre bestehende Kundschaft verkaufen können und kümmern sich um Marketingmaßnahmen, indem sie Werbekampagnen auf Social Media starten oder ihre Webseite auf den neuesten Stand bringen. Die meisten Shop-Betreiber denken allerdings nicht daran, die Reibungspunkte zu beseitigen, die potenzielle Neukunden davon abhalten könnten, bei ihnen zu bestellen.
Solche Reibungspunkte können beispielsweise Google-Bewertungen sein. Wenn ein Onlineshop keinen Google-My-Business-Account hat oder einen mit schlechten Bewertungen, dann ist das für viele Leute ein Grund, dort nicht zu bestellen. Der erste Schritt in die richtige Richtung ist also bereits damit getan, dass man sich als Betreiber des Problems bewusst wird und an seiner Beseitigung arbeitet.
2. Den Hörer in die Hand nehmen
In der Regel haben Onlineshop-Besitzer ihren Shop, weil sie lieber im Hintergrund arbeiten. Das ist grundsätzlich in Ordnung, allerdings muss man manchmal den Hörer in die Hand nehmen. Denn direkte Kundenkontakte sind ein gutes Mittel, um Bewertungen zu bekommen. Im Allgemeinen sind die Kunden positiv überrascht, wenn sie telefonisch um ihr Feedback gebeten werden.
Der Türöffner bei so einem Anruf ist recht einfach. Man ruft an, bedankt sich für die letzte Bestellung und sagt “Ich wollte mich nur kurz erkundigen, wie zufrieden Sie mit Ihrer letzten Bestellung waren?” Entgegnet der Kunde, dass er zufrieden war, dann antwortet man überrascht “Haben Sie uns eigentlich schon eine Bewertung geschrieben?”. Die meisten Kunden sagen, dass sie es noch nicht gemacht haben. Hier kann an der Stelle einfach auf den Google-Account verwiesen werden und dass eine Bewertung nur wenige Sekunden dauert. Gerne kann man dem Kunden den Link zum Account per SMS oder E-Mail schicken. Im Durchschnitt sollten bei zehn Telefonaten vier Google-Bewertungen und viele glückliche Kunden entstehen.
3. Kostenlose Artikel verschicken
Es ist eine gute Idee, kostenlose Artikel an Produkttester zu senden – natürlich muss die Zielgruppe dabei stimmen. Hat man einen Shop für Haushaltsgeräte, sucht man auf Facebook eine Gruppe oder auf Instagram Accounts, die zu dem Artikel passen, und fragt die Leute, ob sie sich als Produkttester zu Verfügung stellen. Den Testbericht sollen sie zuerst per Mail versenden. Wenn das Ergebnis gut ausfällt, kann man die Person einfach auf den Google Account verweisen. .
4. Digital um Bewertungen bitten
Am besten startet man einen automatischen Prozess für die Google-Bewertungen, bei dem nach etwa sieben Tagen eine E-Mail an den Kunden geschickt wird, die nach seiner Zufriedenheit fragt und um Feedback bittet. In der E-Mail sollten sich zwei Links befinden: Einer für Zufriedenheit und einer für Unzufriedenheit. Ist der Kunde unzufrieden, öffnet sich ein Formular, in das er die Gründe für sein Empfinden eintragen kann. Bei Zufriedenheit wird er direkt zur Bewertung bei Google weitergeleitet.
5. Eine Karte ins Paket legen
Eine Variante des eben Beschriebenen wäre eine Karte im Paket. Die Karte ist auf der einen Seite rot für Unzufrieden, auf der anderen grün für Zufrieden. Auf beiden Seiten wird ein QR-Code platziert. Rot führt zu dem bereits erwähnten Formular, Grün wiederum direkt zur Bewertung bei Google. So sammelt man automatisiert Bewertungen zum kleinen Preis.