Payment wird als Wirtschaftsfaktor immer wichtiger

12. November 2021 Drucken
Payment wird als Wirtschaftsfaktor immer wichtiger
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Im Bereich innovativer Zahlungssysteme liegt Österreich nach wie vor im Mittelfeld und Instant Payment hat in Österreich größere Akzeptanz als in Deutschland. Zudem haben alternative Payments, Mehrwertdienste & Nachhaltigkeit eine große Bedeutung. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle P19 Studie.

Das Zahlverhalten der Konsumenten ändert sich kontinuierlich, während Europa bei diesen Entwicklungen im Schatten der großen Payment-Schemes aus Amerika oder Asien steht. „Die fortschreitende Digitalisierung, nicht zuletzt aufgrund der COVID19-Pandemie, pusht Payment in die digitale Welt. Das erfordert eine enge Kollaboration zwischen unterschiedlichen Stakeholdern und macht unsere Payment Pioneers zu Schlüsselfiguren“, sagt Birgit Kraft-Kinz, Leiterin der P19 Studie „Digital Payments in Österreich“ und Geschäftsführerin von Kraftkinz.

„Kollaboration ist eindeutig der Motor von Innovationen. Daher braucht es eine enge Zusammenarbeit aller Stakeholder, um zukunftsweisende europäische Entwicklungen im Payments Bereich möglich zu machen“, sagt Christian Bruck, Partner BearingPoint Österreich und Experte für Instant Payments. „Als Beispiel schaffen wir einen neuen digitalen Prozess, mit dem man optimale Transparenz, Minimierung der Kosten für die Zahlungseingangsbearbeitung und eine Forcierung der Account-to-Account Zahlungen durch eine einfache Integration ins Online-Banking ermöglichen kann. So hat man keine Papierrechnungen mehr und einen vollständig integrierten und digitalisierten Rechnungsempfangs- und Bezahlprozess mit hoher Convenience und zusätzlich auch eine nachhaltige Reduzierung des CO2-Fußabdrucks um zwei Drittel.“

Europäisches Payment Scheme als Teil der EU-Strategie.

Fünf Stakeholdergruppen wurden definiert und im Rahmen der P19 Studie befragt. Seit 2018 hat sich die Meinung der Experten aus Banken, Handel, Regulatoren und Start-ups zur Einschätzung, wo Österreich im Bereich von innovativen Zahlungssystemen liegt, wenig verändert. Die Befragten stufen Österreich mit überwiegender Mehrheit (79,2%) auch 2021 im Mittelfeld innovativer Zahlungssysteme ein. Die Relevanz an die Spitze innovativer Zahlungssysteme zu kommen, wird hoch eingeschätzt: Mit einer Zustimmung von 79,2 Prozent empfinden die Befragten dieses Bestreben als ein wichtiges. „Die Aufholjagd hat begonnen und wir müssen die Basis für Innovationen über Kollaboration und Austausch legen“, sagt PF19-Initiator Martin Sprengseis-Kogler, Managing Partner von bluesource, einem Unternehmen, das innovative Lösungen im Payment Bereich baut. Die Relevanz eines eigenen „europäischen Payment Schemes“ wird mit 77,8 Prozent Zustimmung als ebenso relevant eingestuft.

Mobile Banking Apps in Österreich beliebt

Gleichzeitig mit P19 hat BearingPoint im Rahmen einer repräsentativen Endkundenstudie SEPA Echtzeitüberweisungen bzw. Instant Payment in Österreich und Deutschland untersucht. Bemerkenswert ist, dass SEPA Echtzeitüberweisung in Österreich häufiger genutzt wird als in Deutschland. Außerdem wurde in Österreich das Handy mit den angebotenen Mobile Banking Apps als das präferierte Tool für die Nutzung der SEPA Echtzeitüberweisung identifiziert, während in Deutschland hier vorrangig der PC / Laptop und dem angebotenem Internet- bzw. OnlineBanking herangezogen wird.

Christian Bruck: „Die Nutzungsrate von Instant Payment ist in Österreich eindeutig höher als in Deutschland. Die Mehrheit der Österreicher können sich vorstellen, dass SEPA Echtzeitüberweisungen die Standardüberweisung in den nächsten Jahren ablösen wird. Die Österreicher sind einer Incentivierung mittels Rabatten oder kürzeren Lieferzeiten als Motivation zur Nutzung der SEPA Echtzeitüberweisung offener gegenüber eingestellt als die Befragten in Deutschland.“