Österreichische Gesellschaft investiert eine Milliarde Euro in Breitbandausbau

26. November 2021 Drucken
Österreichische Gesellschaft investiert eine Milliarde Euro in Breitbandausbau
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Die österreichische Glasfaser-Infrastrukturgesellschaft (öGIG) will eine Milliarde Euro investieren, um bis 2030 eine Million Haushalte im ländlichen Raum mit Glasfaseranschlüssen versorgen.

Im internationalen Vergleich hinkt Österreich in der Versorgung mit leistungsfähigen Festnetzanschlüssen weit hinterher. Darum hat sich die Österreichische Glasfaser-Infrastrukturgesellschaft zum Ziel gesetzt, bis 2030 eine Million Haushalte in Österreich mit echten Glasfaseranschlüssen zu versorgen.

„Wir sind davon überzeugt, dass leistungsfähige Glasfasernetze zur Daseinsvorsorge unserer Gesellschaft gehören. Die eine Milliarde Euro Eigenkapital der Allianz ermöglicht ein Gesamtinvestitionsvolumen von 2,5 Milliarden Euro und leistet damit einen bedeutenden Beitrag für die digitale Zukunft Österreichs,“ erklärt Christoph Holzer, Co-Head of Infrastructure in München bei Allianz Capital Partners. „Diese Investition leistet einen nachhaltigen Beitrag für die Steigerung der Lebensqualität in den Haushalten und für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit heimischer Betriebe.“ Die Österreichische Glasfaser-Infrastrukturgesellschaft ist ein österreichisches Technologie- und Infrastrukturunternehmen und eine 100prozentige Tochter der Allianz Gruppe. 

„Die Corona-Pandemie hat uns die Notwendigkeit leistungsfähiger Internet-Anschlüsse einmal mehr vor Augen geführt,“ sagt öGIG-CEO Hartwig Tauber und: „Gerade im ländlichen Raum sind die meisten Haushalte und Betriebe stark unterversorgt. Aus unserer Sicht darf es keinen Unterschied machen, ob jemand in der Stadt oder am Land lebt. Diese digitale Kluft wollen wir schließen.“

Offene Glasfaser-Netze und keine Kosten für Gemeinden

Durch die Eigenkapitalausstattung könne die öGIG flächendeckende Glasfaserprojekte ohne zusätzliche Förderungen umsetzen. „Für die Gemeinden und Regionen, in denen wir ausbauen, bedeutet dies, dass sie keinerlei finanziellen Beitrag leisten müssen. Genauso wenig müssen sich Gemeinden mit Ausschreibungsprozessen herumschlagen“, erklärt Tauber. Ein wesentlicher Vorteil für den Endkunden ist der „Open Access“ Ansatz der öGIG, der das öGIG-Netz offen und neutral für alle Internet-Anbieter zur Verfügung stellt. Dadurch kann aus einer Vielzahl an Internet-Anbietern und Angeboten gewählt werden, ohne dass jeder sein eigenes Netz bauen und betreiben muss.

Damit die öGIG aktiv wird, braucht es in einer Region 800 bis 1.000 Haushalte, von denen sich zumindest 40 Prozent zur Installation eines Breitbandanschlusses verpflichten. Je früher ein Haushalt zusagt, desto günstiger kommt es ihm. Start ist bei 300 Euro am Ende können es für einen Anschluss bis zu 2.000 Euro werden. (APA/red)