Als Investor fungiert nach Angaben vom Mittwoch die österreichische Glasfaser-Infrastrukturgesellschaft (öGIG), eine Allianz-Tochter. Geschaffen werden sollen bis zu 200.000 zusätzliche Anschlüsse in ländlichen Regionen im Bundesland. Bereits vor zwei Jahren war eine erste Vereinbarung über 300 Millionen Euro für den Glasfaserausbau geschlossen worden.
„In Niederösterreich gibt es 450.000 Haushalte im ländlichen Raum. Für diese haben wir nun ein Gesamtkonzept, das in den kommenden Jahren abgearbeitet wird“, stellte Landesrat Jochen Danninger (ÖVP) in Aussicht. Die niederösterreichische Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) übernimmt im Auftrag des Landes die Planung und Errichtung des Netzes. Im offenen Netz können dann unterschiedliche Anbieter von Internetdiensten agieren.
35.000 Haushalte und Betriebe wurden laut einer Aussendung in Pilotregionen bisher an das niederösterreichische Glasfasernetz angeschlossen. Aktuell läuft der Ausbau in 25 Gemeinden mit knapp 18.000 Haushalten und Betrieben. Dafür werden 56 Mio. Euro investiert. Vorbereitungen in weiteren Kommunen seien im Gange, wurde betont. Als Ziel gilt, künftig pro Jahr rund 35.000 Haushalte an das Netz anzuschließen und den Glasfaserausbau weiter voranzutreiben.
Im internationalen Vergleich hinkt Österreich in der Versorgung mit leistungsfähigen Festnetzanschlüssen weit hinterher. Darum hat sich die Österreichische Glasfaser-Infrastrukturgesellschaft bereits im November zum Ziel gesetzt, bis 2030 eine Million Haushalte in Österreich mit echten Glasfaseranschlüssen zu versorgen. „Die Corona-Pandemie hat uns die Notwendigkeit leistungsfähiger Internet-Anschlüsse einmal mehr vor Augen geführt,“ sagt öGIG-CEO Hartwig Tauber. (APA/red)