Arbeitsmarkt: Weniger Arbeitslose als vor der Krise

04. Januar 2022 Drucken
Arbeitsmarkt: Weniger Arbeitslose als vor der Krise
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Per Ende Dezember sind 402.378 Menschen in der Arbeitslosigkeit gewesen. Davon waren 336.276 arbeitslos gemeldet und 66.102 Personen befanden sich in Schulungen. Das ergab eine Arbeitslosenquote von 8,1 Prozent, so das Arbeitsministerium.

Der Arbeitsmarkt hat sich laut Arbeitsministerium im Jahr 2021 trotz epidemiologisch herausfordernder Phasen „außergewöhnlich“ positiv entwickelt. Auch die Bilanz der Arbeitslosenzahlen im Dezember zeige, dass im Monatsvergleich weniger Menschen arbeitslos gemeldet sind als vor Beginn der Pandemie. Verglichen zum Dezember vor einem Jahr sind um rund 119.000 Menschen weniger arbeitslos oder in Schulungen gewesen. Die Langzeitarbeitslosigkeit bleibt eine große Herausforderung und ist höher als vor der Krise. Schließlich waren nun Ende Dezember um 5.494 Personen weniger arbeitslos oder in Schulungen als im Dezember 2019 mit 407.872 Betroffenen insgesamt.

„Es entspricht dem gewöhnlichen Trend, dass saisonale Effekte zum Jahreswechsel am österreichischen Arbeitsmarkt wirken“, meinte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP). Dennoch bewege sich die Arbeitslosigkeit in einem für diese Jahreszeit niedrigeren Ausmaß als in den Vorjahren. Positiv sei auch, dass die Arbeitslosigkeit im Jahresverlauf um rund 130.000 Personen abgenommen habe.

Herausforderung Langzeitarbeitslose

Die Langzeitarbeitslosigkeit bleibt jedenfalls eine „große Herausforderung“ am Arbeitsmarkt. Ende Dezember 2021 befanden sich mit 115.743 Langzeitarbeitslosen um 20.877 Personen mehr in Langzeitarbeitslosigkeit als im Vergleichszeitraum 2019, vor der Krise. „Auch im Jahr 2022 liegt daher unser Fokus auf der Reduktion der Langzeitarbeitslosigkeit durch Maßnahmen im Rahmen des Programms Sprungbrett. 2021 konnten wir bei der Reduktion der Langzeitarbeitslosigkeit bereits merkliche Erfolge erzielen und die Langzeitarbeitslosigkeit seit dem Höhepunkt im April (148.436 Personen) wieder um rund 32.700 Personen senken. Einen bedeutenden Beitrag dazu liefert das Programm Sprungbrett“, so der Arbeitsminister.

Eine weitere Zielgruppe ist die der älteren Arbeitslosen. Insgesamt sind Ende Dezember 110.054 Personen über 50 Jahre beim AMS arbeitslos gemeldet. 2020 lag dieser Wert bei 143.710 Personen, 2019 bei 110.866 Personen. Mit 124.482 Personen, die im Jahresverlauf insgesamt aus der Arbeitslosigkeit wieder in eine Beschäftigung vermittelt werden konnten, wurde auch bei der Vermittlung von älteren Arbeitslosen durch das AMS 2021 Fortschritte erzielt. Derzeit liegt die Zahl der älteren Arbeitslosen über 50, die beim AMS gemeldet sind um 33.656 unter dem Wert des Vorjahres.

Arbeitsmarkt: Kurzarbeit weiterhin Thema

Zur Kurzarbeit sind im Dezember 176.529 Personen angemeldet. „Damit bewegen sich die Anmeldungen zur Kurzarbeit Ende des Jahres immer noch in einem recht moderaten Ausmaß. Entscheidend wird sein, wie stark die Kurzarbeit nach den Abrechnungen tatsächlich in Anspruch genommen wurde. Es ist jedenfalls zu erwarten, dass die Inanspruchnahme der Kurzarbeit bei weitem nicht das Ausmaß des Vergleichszeitraums 2020 erreichen wird“, so Kocher abschließend. Zum Jahreswechsel 2020/2021 waren rund 390.000 Personen in Kurzarbeit. Die Inanspruchnahme der Kurzarbeit ist damit aktuell um mindestens 200.000 Personen niedriger als im Vorjahr. (APA/red)

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