Wifo: Österreichs Wirtschaft schrumpfte im 4. Quartal

31. Januar 2022 Drucken
Wifo: Österreichs Wirtschaft schrumpfte im 4. Quartal
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Wie von Fachleuten erwartet ist die heimische Wirtschaft im letzten Quartal des abgelaufenen Jahres wegen erneuter Corona-Einschränkungen geschrumpft.

Gegenüber dem Vorquartal lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,2 Prozent tiefer. Im Jahresabstand wuchs das BIP jedoch um 5,4 Prozent, hat das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo für seine Schnellschätzung von Montag errechnet. Das geht aus den Daten des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo hervor.

Einbußen verzeichneten durch den vierten Lockdown im Schlussquartal Tourismus, Handel und Verkehr – und das spiegelte sich in geringeren Konsumausgaben wider, so das Wifo. Auch die Bau- und Industriekonjunktur hat zuletzt an Dynamik eingebüßt. Demnach brachen die Nächtigungen gegenüber 2020 nochmals um fast 19 Prozent auf 79,57 Millionen ein. Das war um 48 Prozent weniger als im Jahr vor der Pandemie (2019). 

Die gesundheitspolitischen Einschränkungen betrafen erneut vor allem die konsumnahen Dienstleistungsbereiche. So sank die Wertschöpfung im Bereich Handel, Beherbergung, Gastronomie und Verkehr im vierten Quartal um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal, nachdem es im dritten und zweiten Vierteljahr noch zweistellige Zuwächse gegeben hatte.

Wifo: Zuwächse in anderen Branchen

Bei den sonstigen Dienstleistungen, die persönliche Dienstleistungen sowie Kunst, Unterhaltung und Erholung beinhalten, betrug der Rückgang der Wertschöpfung 5,8 Prozent, nach höheren einstelligen Zuwächsen in den beiden Vorquartalen. Im Gleichklang ging im vierten Quartal die Konsumnachfrage der privaten Haushalte (samt privaten Organisationen ohne Erwerbszweck) gegenüber dem dritten Quartal um 1,4 Prozent zurück.

Auch die Industrie- und Baukonjunktur verlor vor dem Hintergrund von Lieferengpässen an Dynamik, so das Wifo. Die Wertschöpfung in der Industrie sank um 1,7 Prozent, in der Bauwirtschaft um 1,4 Prozent. Der Außenhandel wurde durch die schwächere Industrie und eine geringere Reiseverkehrsnachfrage gedämpft, die Exporte und Importe sanken um je 1,2 Prozent. (APA/red)