Zwei Jahre Corona-Pandemie hat die Digitalisierung der österreichischen Unternehmen stark beschleunigt und diese mit Themen wie Home-Office oder digitalem Vertrieb zusätzlich vor einige Herausforderungen gestellt. KMU, die von der Krise besonders betroffen sind, haben jedoch oft nicht die nötigen Ressourcen, um in ihre digitale Transformation zu investieren. Hier setzt die Initiative Digitalklar.at mit dem Digitalscan an. Die Gründungspartner Erste Bank und Sparkassen, Industry meets Makers und isn – innovation service network vereinen fundierte Innovations- und Finanzierungskompetenz und können auf ein starkes Netzwerk bauen. Unterstützt wird die Initiative zudem vom Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW und vom Know-Center.
„Während der Pandemie hat sich gezeigt, welche entscheidende Rolle Digitalisierungsmaßnahmen bei der unmittelbaren Krisenbewältigung von Unternehmen spielen. Vor allem bei der Erschließung neuer wirtschaftlicher Chancen, neuer Geschäftsmodelle, Produktionsprozesse, Informations- und Kommunikationsstrukturen sind Digitalisierungsmaßnahmen, wie z. B. die Nutzung von Crowdsourcing und Crowdfunding als digitale Beteiligungsinstrumente wichtig“, sagt Jens Rockel, stellvertretender Leiter der Gruppe Innovationsfinanzierung am Fraunhofer IMW. „Die digitale Transformation der beteiligten Unternehmen ist der entscheidende Faktor bei der erfolgreichen (Ko-) Finanzierung von hochspannenden Innovationsvorhaben. Das Service-Angebot des Digitalscan von digitalklar.at adressiert zu z. B. anderen Methoden oder Instrumenten genau diese Bedürfnisse bei Unternehmen und bündelt die Kompetenzen mit ausgewählten Schlüsselexpertinnen und -experten.“
Digitalisierung birgt viele Chancen
„Digitalisierungsmaßnahmen bieten vor allem die Chance zur Erweiterung und Erneuerung des Produktportfolios und der Serviceleistungen im Unternehmen. Damit könne“, so Jens Rockel „der Kundennutzen erneuert bzw. gestärkt werden. Laut der Digitalisierungsstudie der Deutschen Telekom von 2020 konnten 2020 alle befragten mittelständischen Unternehmen mit Hilfe digitaler Prozesse ihren Umsatz um mindestens 38 Prozent steigern.“ Außerdem erhöhte mehr als die Hälfte der Betriebe ihre Produkt- und Servicequalität. Darüber hinaus konnten aufgrund digitaler Prozesse neue Ideen und Prozesse in Unternehmen viel früher auf umgesetzt werden. „Daher sind für kleine und mittlere Unternehmen digitale Kompetenzen und digital geschulte Mitarbeitende ein entscheidender Wettbewerbsfaktor“, erklärt Rockel.
„Die Digitalisierung ist Realität und betrifft jedes Unternehmen. Wer jetzt keine passenden Maßnahmen Richtung Digitalisierung trifft, läuft Gefahr zukünftig von nationalen und internationalen Wettberbern vom Markt verdrängt zu werden. Die Auswirkungen eines Defizits bei der Digitalisierung haben sich insbesondere während der Pandemie deutlich gezeigt. Probleme werden immer stärker diejenigen Unternehmen treffen, die ausschließlich auf kostenintensive manuelle Prozesse setzen“, mahnt Rockel. Der Digitalscan ist ein smartes Instrument für Unternehmen, um die passenden Digitalisierungsziele zu definieren und zu ermitteln, welche Maßnahmen dafür notwendig sind.
Weitere Informationen finden Sie unter Digitalklar.at.

Jens Rockel arbeitet seit 2009 am Leipziger Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW. Seit Januar 2012 unterstützt er als wissenschaftlicher Mitarbeiter die Abteilung Wissens- und Technologietransfer am Fraunhofer IMW in Leipzig (DE) und leitet stellvertretend die Gruppe Innovationsfinanzierung. Als Projektmitarbeiter forscht er derzeit in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Innovationsprojekt »TransferFinanz«, das neue Methoden und Instrumente zur partizipativen Finanzierung von Forschungsergebnissen und Technologien in außeruniversitären Forschungseinrichtungen entwickelt und erprobt.