Die von einer Fachjury ausgewählten Siegerprojekte werden von Tourismusförderungsmitteln des Bundes und Mitteln des Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung 2014-2020 unterstützt. Gefördert werden beispielsweise Studien zum touristischen Arbeitsmarkt, die Evaluierung von Pilotprojekten, die Erstellung von Konzepten und Leitlinien für Unternehmen und Destinationen im Zusammenhang mit Neuausrichtungsprozessen zur Mitarbeitergewinnung- und Bindung bis hin zur Umsetzung entsprechender betrieblicher und regionaler Pilotinitiativen.
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) führte den Fachkräftemangel in der Branche ins Treffen, der auch schon vor der Pandemie eine Herausforderung gewesen sei. „In den vergangenen beiden Jahren hat sich die Situation zunehmend verschärft“, sagte sie. „Jetzt geht es darum, Berufe im Tourismus zu attraktivieren und Interessierte für diese vielfältige Branche zu begeistern“, gab Köstinger als Devise aus.
Förderungen für innovative Tourismusbetriebe
Zielsetzung dieser Förderungsaktion ist daher, dass sich sowohl Tourismusdestinationen als auch Betriebe der Hotellerie und Gastronomie mit den aktuellen Herausforderungen am Arbeitsmarkt beschäftigen und abgestimmte, innovative Lösungsansätze erarbeiten – und wenn möglich langfristig umsetzen. Derartige Lösungen können ein breites Spektrum umfassen: von neuen Modellen für „Recruiting“, „Mitarbeiterbeteiligung“ und „Incentives für Beschäftigte“, über „flexible Arbeitszeitmodelle“ und „Gestaltung des Arbeitsumfelds“ bis hin zu „fachlich übergreifenden Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten“, „fachkräftespezifischen Motivationsprogrammen und Anreizsystemen“ oder strategischen Konzepten zur „Vereinbarkeit von Familie und Beruf inkl. Kinderbetreuungsmöglichkeiten“.
Projekteinreichungen werden bei der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H. (ÖHT) bis zum 30. Juni 2022 entgegengenommen. Eine Fachjury wird die Einreichungen bewerten und daraus die Siegerprojekte auswählen, deren Umsetzung mit Tourismusförderungsmitteln des Bundes und Mitteln des Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung 2014 bis 2020 unterstützt werden. Dafür stehen insgesamt bis zu zwei Millionen Euro zur Verfügung.
Der Generaldirektor der ÖHT, Wolfgang Kleemann, wies darauf hin, dass Tourismusbetriebe, „die sich als erstklassige Arbeitgeber profiliert haben und ein aktives Mitarbeitermanagement führen, besser durch die aktuelle Krise gekommen sind“. „Erfolgreiche Pilotprojekte“ würden außerdem zeigen, „dass es machbar ist, der hohen Mitarbeiterfluktuation im Tourismus entgegenzuwirken“. Projekteinreichungen werden bis um 30. Juni 2022 bei der ÖHT entgegengenommen. (APA/red)
Weitere Informationen
Der detaillierte Projektaufruf sowie die Formulare für die Förderungseinreichung können ab sofort von der Webseite der ÖHT (www.oeht.at) heruntergeladen werden, wo auch die rechtlich verbindlichen Förderungsrichtlinien veröffentlicht sind.