Klimakrise: Unis für „radikales und sofortiges Umdenken“ der Politik

09. Mai 2022 Drucken
Klimakrise: Unis für „radikales und sofortiges Umdenken“ der Politik
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Die öffentlichen Universitäten haben am Montag per Aussendung von der österreichischen Bundesregierung ein „radikales und sofortiges Umdenken“ in der Energie- und Wachstumspolitik gefordert.

Obwohl laut Bericht des Weltklimarates die Hälfte der Menschheit durch den Klimawandel „hochgradig gefährdet“ sein werde, mache die Politik viel zu wenig, um die Gefahr einer Klimakrise oder gar eines zunehmend unbewohnbaren Planeten herabzuwenden, warnt die Universitätenkonferenz (uniko) nach einer Klausur.

Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine hätten gezeigt, dass tiefgreifende Veränderungen und weitreichende Maßnahmen in Ausnahmesituationen rasch umgesetzt werden können. Angesichts der Dramatik des Klimawandels und der drohenden verheerenden Auswirkungen „braucht es auch hier ein radikales und sofortiges Umdenken“, so uniko-Präsidentin Sabine Seidler nach dem Treffen der Uni-Rektoren.

Klimakrise verhinden? Ziele einhalten!

Für die Einhaltung zukunftsfähiger Klimaziele sei ein entschlossenes politisches Vorgehen im Bereich der Energie- und Verkehrspolitik, der wissenschaftlichen technologischen Innovation und der ökonomischen Wachstumsorientierung nötig, um eine Klimakrise nicht auszuweiten. Konkrete Handlungsoptionen für die Umsetzung der UN-Agenda 2030 seien der Regierung mit dem UniNEtZ-Optionenbericht, für den 300 Wissenschafterinnen und Wissenschafter eine fundierte Analyse samt Handlungsempfehlungen erarbeitet haben, bereits am 1. März übergeben worden. Mit der Einschätzung des Weltklimarates würden diese zusätzlich an Relevanz gewinnen. Seidler: „Da die Optionen am Tisch liegen, fragen wir jetzt die Politik, mit welchen Mitteln und in welchem Zeitraum diese umgesetzt werden.“

Die Österreichische Universitätenkonferenz versteht sich als Stimme der öffentlichen österreichischen Universitäten und entwickelt gemeinsame Positionen zu universitätspolitisch und gesellschaftlich wichtigen Fragestellungen. (APA/red)