UBIT-Unternehmen verzeichneten 2021 deutliches Wachstum

24. Mai 2022 Drucken
UBIT-Unternehmen verzeichneten 2021 deutliches Wachstum
Alfred Harl, Obmann des Fachverbandes UBIT. © FV UBIT/Strasnik

Die Unternehmen des Fachverbandes Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) in der Wirtschaftskammer Österreich steigerten 2021 ihren Jahresumsatz auf knapp 40 Milliarden Euro.

Zwar ist die Corona-Krise nicht spurlos an den Unternehmensberater:innen, Buchhalter:innen und IT-Dienstleister:innen vorbeigegangen, aber das für 2022 prognostizierte Umsatzwachstum trat schon im Jahr 2021 ein: Der Umsatz stieg 2021 um 7,7 Prozent auf 39,95 Milliarden Euro an. Dies geht aus dem UBIT-Radar 2022, der im Auftrag des Fachverbands Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) von der KMU Forschung Austria erhoben wird, hervor. „Das Corona-Vorkrisenniveau wurde nicht nur wieder erreicht, sondern übertroffen. Das beweist deutlich, dass die UBIT-Betriebe einerseits sehr rasch und flexibel auf die Krise reagieren konnten und andererseits, dass ihr Know-how auch 2021 in anderen Branchen und Industrien stark gefragt war“, sagt Alfred Harl, Obmann des Fachverbandes Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

IT- und Unternehmensberatung als Exportschlager

Im Jahr 2021 erwirtschafteten die UBIT-Betriebe insgesamt 9,11 Milliarden Euro im Ausland. An der Spitze der Exporterlöse liegt die IT-Branche mit 6,19 Milliarden Euro vor den Berufsgruppen Unternehmensberatung (1,51 Milliarden Euro) und Buchhaltung (0,02 Milliarden Euro). Somit wurden 23,7 Prozent des Umsatzes der Unternehmensberater:innen im Ausland erzielt; bei den IT-Dienstleister:innen sind es 20,1 Prozent, bei den Buchhalter:innen 0,7 Prozent. Besonders in Europa herrscht hohe Nachfrage nach dem Wissen der UBIT-Mitgliedsbetriebe.

Ende 2021 wurden insgesamt 9.639 UBIT-Unternehmen als Arbeitergeberbetriebe gemeldet, davon sind rund 80 Prozent Ein-Personen-Unternehmen (EPU). Die größte Anzahl an Arbeitgeberbetrieben stellte die Berufsgruppe IT mit 5.784 bereit, gefolgt von der Unternehmensberatung (2.989) und der Buchhaltung (866), die allesamt 104.142 Unselbstständige bei sich beschäftigen. Besonders erwähnenswert ist die Steigerung des Investitionsvolumen um starke 97,4 Prozent: UBIT-Betriebe investierten 2021 insgesamt rund 3 Milliarden Euro, fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Zusätzlich wurden ca. 387 Millionen Euro in Schulungen und Ausbildungsprogramme investiert. Das meiste Geld nahm die Berufsgruppe Informationstechnologie mit 215 Mio. Euro in die Hand.

Die Berufsgruppen Unternehmensberatung und Buchhaltung investierten 121 Millionen bzw. 50 Millionen Euro in die Aus- und Weiterbildung und setzen so ein wichtiges Zeichen für die Zukunft. „Die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung und Qualifikation ist essenziell – das nehmen die UBIT-Betriebe sehr ernst“, sagt Harl. Allerdings ist besonders die IT-Branche von einem Mangel an ausgebildeten Expert:innen stark betroffen. Der Fachverband UBIT fordert seit Langem eine grundlegende Reform der IT-Bildung (weitere Informationen dazu gibt es hier).

Aussichtsreiche Prognosen

Den höchsten prozentuellen Umsatzerlösanstieg verzeichnete die Berufsgruppe Buchhaltung mit 10,3 Prozent (auf rund 2,8 Milliarden Euro), gefolgt von der Unternehmensberatung mit 10 Prozent (auf rund 6,4 Milliarden Euro). Die Informationstechnologie ist mit einer Steigerung von 7 Prozent und einem Gesamterlös von 30,8 Milliarden Euro die umsatzstärkste Berufsgruppe. Erfreulich ist, dass jede Berufsgruppe wieder über dem Corona-Vorkrisenniveau von 2019 liegt.

Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch in den Umsatzerwartungen für 2022 wider: Die Berufsgruppe Unternehmensberatung darf sich über eine prognostizierte Umsatzsteigerung von 13,6 Prozent freuen. Ebenfalls erwarten die Berufsgruppen IT und Buchhaltung einen Umsatzzuwachs von respektive 9,4 Prozent und 3 Prozent. „Wir gehen sehr optimistisch in die Zukunft. Wir sehen, dass die UBIT-Betriebe mit einem BIP-Anteil von 10 Prozent ein starker Wirtschaftsmotor sind und gerade in Umbruchphasen wichtige Partner für zahlreiche Unternehmen darstellen“, schließt Harl ab.