Etwa 200.000 Buben und Mädchen sollen ab September vom Schulstartgeld profitieren. Das bedeute eine Gesamtinvestitionssumme von 20 Millionen Euro. Es sei „wichtig und notwendig, die Familien zu entlasten“, sagte Mikl-Leitner. „Deshalb werden mit dem niederösterreichischen Schulstartgeld alle Kinder mit 100 Euro unterstützt. Egal, ob Taferlklassler, Kinder, die in eine neue Schule oder Ausbildung wechseln oder einfach in die nächste Klasse oder das nächste Lehrjahr aufsteigen.“
Schulstartgeld nur „erste Initiative“
Zusätzlich zum Anti-Teuerungspaket des Bundes in Höhe von 28 Milliarden Euro sollen in Niederösterreich ab September weitere Maßnahmen gesetzt werden, um den Familien im Bundesland zusätzlich unter die Arme zu greifen, erinnerte Mikl-Leitner zudem. Das blau-gelbe Projekt sei eine erste Initiative.
„Wir wollen, dass die Hilfe schnell kommt. Deshalb war es uns wichtig, dass diejenigen, die Unterstützung brauchen, einfach nur ein Online-Formular ausfüllen müssen und dann das Schulstartgeld direkt aufs Konto bekommen“, erläuterte Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Das Formular aufzurufen soll Mitte August möglich sein.
Antrag bis Semesterende möglich
Für die Beantragung gibt es zwei Grundvoraussetzungen für das Schulstartgeld: Das Kind braucht einen ordentlichen Wohnsitz in Niederösterreich, und ein Elternteil muss in Niederösterreich seinen Hauptwohnsitz haben. Das Schulstartgeld kann bis zum Ende des Semesters im Februar beantragt werden.
Kritik kam am Montag von Niederösterreichs FPÖ. Die Freiheitlichen warfen der Landes-ÖVP im Kampf gegen die Teuerung Planlosigkeit vor, die nun angekündigte „Einzelmaßnahme“ sei „viel zu wenig“. Das Schulstartgeld sei „vor Jahren noch im Land abgeschafft“ worden und werde bereits längere Zeit von der FPÖ eingefordert, hielt Landespartei- und Klubobmann Udo Landbauer in einer Aussendung fest.
Ein Schulstartgeld von 100 Euro sei nicht einmal ein „Tropfen auf den heißen Stein“ angesichts der massiven Teuerungswelle, die das Land erfasst habe, konstatierte Wolfgang Kocevar, Landesgeschäftsführer der SPÖ Niederösterreich. Die ÖVP müsse sich „endlich einen Ruck geben und den bereits eingebrachten Anträgen von SPÖ, FPÖ und NEOS die Zustimmung geben“, hieß es per Aussendung. (APA/red)