Die Studie zielt darauf ab, den Zustand von modernen Unternehmen zu verstehen und zu ermitteln, wie Führungskräfte den langfristigen Erfolg in einer Welt nach der Pandemie trotz Herausforderungen wie Digitalisierung und Fachkräftemangel vorbereiten können. Sie identifiziert drei wesentliche, miteinander verknüpfte Bereiche, denen Führungskräfte Aufmerksamkeit schenken müssen, um ein resilientes, zukunftsfähiges Unternehmen zu schaffen:
- Den vollen Wert beschleunigter Technologieeinführung ausschöpfen
- Die Personalstrategien überarbeiten und
- Lücken im Denken und Handeln angesichts wachsender ESG- Herausforderungen (ESG) schließen.
„Resilienz ist ein Must-Have für jedes Unternehmen, das in Zeiten steigenden Wettbewerbs, schneller werdenden digitalen Technologien und unvorhersehbarer globaler Ereignisse erfolgreich sein will“, sagte Euan Davis, Leiter von Cognizant Research. „Um als modernes Unternehmen erfolgreich zu sein, müssen Führungskräfte auf alles vorbereitet sein und Prioritäten setzen. Wir haben gezeigt, dass kluge Technologieinvestitionen, die Förderung von Talenten sowie die Einbettung und Umsetzung einer ESG-Agenda die Kernelemente sind, auf denen Führungskräfte aufbauen können. Erfolgreiche CxOs werden zukunftsfähige, widerstandsfähige Unternehmen aufbauen, wenn sie sicherstellen, dass ihre Organisationen lernen, sich anpassen und sich kontinuierlich weiterentwickeln.“
Neue Technologien für einen Wettbewerbsvorteil
Die Strategien sind dabei aber oft undurchsichtig. Mehr als 90 Prozent der befragten Führungskräfte halten es für strategische wichtig, datengesteuerte Ansätze zu verfolgen und eine digitale Strategie zu entwickeln und 37 Prozent bezeichnen beide Erfordernisse sogar als geschäftskritisch. Es ist darüber hinaus ebenso notwendig, die Abläufe an diese neuen Arbeitsweisen anzupassen. Die Technologieinvestitionen gehen über die Standards wie Cloud, Advanced Analytics, IoT und künstlicher Intelligenz/Maschinenlernen (AI/ML) hinaus.
Zusätzlich zu diesen grundlegenden Technologien gibt es einen wachsenden Appetit auf eine Reihe neuer Technologien, wobei über 60 Prozent der Befragten die Einführung von Quanten-Computing, Blockchain-Technologie und Robotik planen oder bereits eingeführt haben. Dennoch werden Blockchain, KI/ML, robotergestützte Prozessautomatisierung, virtuelle Realität und andere fortschrittliche Technologien als weniger wertschöpfend wahrgenommen als ausgereiftere Technologiekategorien wie Analytik und Cloud.
Dauerbrenner Fachkräftemangel
Die Strategien für das Personal- und Talentmanagement müssen grundlegend überarbeitet werden, um die Arbeitnehmer:innen auf die neuen Arbeitsformate vorzubereiten. Fast die Hälfte der Verantwortlichen geben an, dass ihnen qualifizierte Fachkräfte fehlen, um fortschrittliche Technologien produktiv zu nutzen. Auf die Frage was die größten Hindernisse in den letzten 12 Monaten bei der Einführung neuer Prozesse, Produkte, Dienstleistungen und Technologien waren, wurden die beiden größten Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Personal genannt: ein Mangel an sachkundigen Mitarbeiter:innen und ein mangelnder Fokus auf die Schulung von Mitarbeiter:innen für neue Arbeitsmethoden. So nutzt beispielsweise nur ein Drittel Daten, um den Schulungsbedarf zu ermitteln und um zu verstehen, wie Talente gefördert werden können.
Keine Strategie für ESG-Maßnahmen
Unternehmen, die ESG als notwendig anerkennen, aber keine Maßnahmen ergreifen, um ESG im gesamten Unternehmen zu integrieren, riskieren Resilienz ihres Unternehmens. 90 Prozent der Entscheidungsträger:innen weltweit erkennen an, dass die Berücksichtigung von ESG-Themen ein wichtiger Aspekt eines modernen Unternehmens ist. Allerdings besteht eine große Diskrepanz zwischen Anerkennung und Handeln: Nur 31 Prozent verfügen über Mitarbeiter:innen und Ressourcen, die sich mit ESG befassen, und nur 35 Prozent beziehen ESG in die Unternehmensstrategie ein. Die Hälfte gibt an, spezifische Umweltziele zu setzen und Maßnahmen zu ergreifen, während nur 38 Prozent der Befragten die sozialen Auswirkungen messen.
„Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, sich auf die nächsten Monate vorzubereiten, geschweige denn auf die nächsten Jahre“, so Vaibhav Sahgal, Principal bei Economist Impact. „Unternehmen, die die Prinzipien der Zukunftsfähigkeit aus unserem Future-Ready Business Benchmark wirklich in ihre betriebliche Realität einbinden, werden einen Wettbewerbsvorteil erhalten und diesen ausbauen. Unsere Daten bestätigten die Tatsache, dass es besonders schwierig ist, Fortschritte in diesem Bereich zu erzielen, wenn man mit einer Vielzahl von konkurrierenden Prioritäten jongliert. Unsere Empfehlung lautet, dort anzusetzen, wo die Lücken am größten sind, und den Schwerpunkt auf die Mitarbeiter:innen zu legen. Wenn Unternehmen sich nicht auf die anhaltende Volatilität einstellen und ihre Geschäftspläne und Investitionen entsprechend priorisieren, laufen sie Gefahr, an Bedeutung zu verlieren.“