Ladeverluste seien zwar an sich technisch nicht vermeidbar, deren Bandbreite unter den getesteten Modellen allerdings „ungewöhnlich hoch“, so der Mobilitäts-Klub ÖAMTC. Ladeverluste fallen dabei an unterschiedlichen Stellen in der Kette zwischen Ladestation, Ladekabel und Fahrzeug an, der größte Teil geht bei der Umwandlung von netzseitigem Wechselstrom in batterieseitigen Gleichstrom verloren.
Bei der Gleichstromladung erfolge diese Umwandlung direkt in der Ladestation, weswegen der größte Teil der Verluste für Nutzerinnen und Nutzer von E-Autos nicht direkt sichtbar sei. Das sei mit ein Grund, warum Preise an Gleichstrom-Ladestationen im öffentlichen Bereich meist höher seien, als jene an Wechselstrom-Ladestationen, heißt es in der Untersuchung. Betreiber von Ladestationen mit Gleichstrom würden so die auf ihrer Seite entstehenden Umwandlungsverluste durch einen höheren Preis letztendlich wieder an die Endkundinnen und Kunden weitergeben.
ÖAMTC ortet bis zu zehn Prozent Unterschied
Bei der Ladung an Wechselstrom an einer privaten Wallbox bzw. einer Wechselstrom-Ladesäule im öffentlichen Bereich erfolge die notwendige Umwandlung erst im Fahrzeug, im sogenannten On-Board Charger (OBC). Laut Untersuchung beliefen sich diese Wandlungsverluste im OBC je nach Qualität und Effizienz des fahrzeugeigenen Ladegerätes auf rund sieben bis neun Prozent. „Berücksichtigt man nun die gesamte Kette von Leitungsverlusten“, so die ÖAMTC-Untersuchung, „fallen unterm Strich Ladeverluste bei der Ladung an Wechselstrom von um die zehn Prozent an.“ (APA/red)