5G in Österreich überdurchschnittlich teuer

07. September 2022 Drucken
5G in Österreich überdurchschnittlich teuer
@ APA/Themenbild

Österreich entwickelt sich im internationalen Vergleich zu einem Hochpreisland für Mobilfunk. Grund dafür liegt in den teuren Angeboten für den neuesten Mobilfunkstandard 5G

In Österreich ist der aktuell neueste Mobilfunkstandard 5G nur in Premiumabonnements mit großem oder unlimitiertem Datenvolumen enthalten ist, heißt es in einem Preisvergleich des Digitalverbandes Bitkom. Bei Angeboten ohne 5G mit kleinem Datenvolumen gehört Österreich aber weiter zu den preisgünstigsten Ländern.

Am teuersten ist Mobilfunk demnach in der Schweiz. Österreich liegt unter den 12 verglichenen Ländern ohne 5G auf Rang drei bis vier, mit aber auf Rang 10. „Dieser steile Abstieg in den Rankings, der durch den vom Kunden zu zahlenden höheren Preis begründet ist, lässt sich unmittelbar auf die Tatsache zurückführen, dass die Betreiber in Österreich 5G nur in ihren teureren Tarifen anbieten“, schreibt Bitkom.

5G für Wenig-Nutzer sehr teuer

Es werde vor allem für Nutzer, die sich diese Übertragungstechnologie zwar wünschen aber nur wenig Daten brauchen sehr teuer. Deutschland liegt der Studie zufolge bei den Mobilfunkpreisen im Mittelfeld. Handyverträge sind in Spanien und Italien billiger zu haben, in den USA, der Schweiz und Finnland hingegen teurer.

Der neue Übertragungsstandard baut auf dem bestehenden Standard „Long Term Evolution“ (LTE) auf. Die Funkzellen werden in Städten engmaschiger ausgebaut werden als bei Vorgängertechniken.[1] Die Standardisierungsorganisation 3GPP hat im Dezember 2018 mit Release 15 den ersten Standard veröffentlicht, der Funktionen von 5G beinhaltet. Weitere Funktionen wurden mit Release 16 im Juli 2020 festgelegt. (APA/red)